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(M)

Deutschland Tour soll für Greipel zur Ehrenrunde werden

André Greipel beendet nach der Saison seine Karriere
André Greipel beendet nach der Saison seine Karriere
Foto: © Fotoreporter Sirotti Stefano via www.imago-images.
24. August 2021, 11:15

Am Donnerstag startet die Deutschland Tour in die dritte Ausgabe seit der Neuauflage im Jahr 2018. Die deutschen Fahrer hoffen zwischen Stralsund und Nürnberg auf Erfolge.

André Greipel biegt in der alten Heimat auf die Abschiedsrunde ein, Mark Cavendish fordert die deutsche Sprint-Elite heraus, sogar der viermalige Tour-Champion Chris Froome gibt sich die Ehre: Bei der Deutschland Tour rollt ab Donnerstag reichlich Radsport-Prominenz durch vier Bundesländer.

Über 722 km und vier Etappen führt die Strecke von Stralsund nach Nürnberg. Vor allem den schnellsten Fahrern im 132 Mann starken Feld bieten sich zwischen Ostseeküste und Franken mehrere Erfolgschancen.

Zu den Schnellsten gehört auch Sprint-Oldie Greipel. Der gebürtige Rostocker kennt die Strecke der Auftaktetappe von Stralsund nach Schwerin bestens - und will seinen Heimvorteil ausspielen. An Motivation mangelt es Greipel nicht. Es ist der wohl vorletzte Auftritt des "Gorillas" auf deutschen Straßen. Der 39-Jährige vom Team Israel Start-up Nation beendet nach der Saison seine Karriere, will im September noch Frankfurt-Eschborn fahren.

"Ich habe immer gesagt, wenn ich 40 bin, möchte ich nicht mehr auf dem Rad sitzen", hatte Greipel zuletzt gesagt. Mit 158 Siegen ist er der erfolgreichste aktive Radprofi, elf Etappen gewann er etwa bei der Tour de France. In seinem Abschiedsjahr fuhr Greipel mehrfach in die Top 10.

Buchmann, Politt und Degenkolb wollen angreifen

Nach 18 Jahren im Profi-Radsport hat er aber "verstanden, dass jetzt Schluss ist". Gleiches gilt für Greipels langjährigen Anfahrer Marcel Sieberg (39/Bahrain-Victorious) und Philipp Walsleben (33/Alpecin-Fenix), die ihre Karriere beenden und sich bei der Deutschland Tour noch einmal dem Publikum präsentieren.

Greipels Konkurrenz ist derweil groß. Pascal Ackermann wird vor seinem nahenden Abschied vom Team Bora-hansgrohe von Top-Fahrern wie Emanuel Buchmann und Tour-Etappensieger Nils Politt unterstützt. Klassikerjäger John Degenkolb führt das Nationalteam an. "Diese Chance konnte ich mir nicht entgehen lassen", sagte Degenkolb, der vor allem das "Finale Dahoam" in der alten fränkischen Heimat "im Kalender rot angestrichen" hat.

Der, den es vor allem zu schlagen gilt, ist Mark Cavendish. Der Brite glänzte bei der Tour de France, gewann das Grüne Trikot und zog mit insgesamt 34 Etappensiegen mit Rekordhalter Eddy Merckx gleich. Froome, der wegen einer nicht vollständig auskurierten Darmerkrankung auf die Vuelta in Spanien verzichtete, wird in Greipels ISN-Team derweil nur eine Nebenrolle zuteil.

Für Wirbel hatte im Vorfeld die Streckenplanung entlang der KZ-Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar gesorgt. Die Route wurde nach Kritik aber geändert und führt nun nicht mehr über die sogenannte "Blutstraße".

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