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Oliver Bierhoff muss offenbar zum Rapport

Nächster DFB-Zoff um Höwedes-Deal

Benedikt Höwedes (2.v.l.) spielte lange Jahre für den FC Schalke 04
Benedikt Höwedes (2.v.l.) spielte lange Jahre für den FC Schalke 04
Foto: © Eibner-Pressefoto
17. August 2021, 14:40
sport.de
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Erneue Unruhe beim Deutschen Fußball-Bund: Intern soll die Berufung von Rio-Weltmeister Benedikt Höwedes ins Team-Management der Nationalmannschaft für mächtig Konfliktpotenzial sorgen. Im Zentrum der Kritik: DFB-Direktor Oliver Bierhoff.

Es klang alles gut durchdacht und viel versprechend, als der DFB Anfang August in einer Pressemitteilung die Personalie Benedikt Höwedes bestätigte. Der 33 Jahre alte frühere Kapitän des FC Schalke 04 solle als Trainee die Management-Aufgaben rund um die Nationalmannschaft durchlaufen, hieß es in der Mitteilung.

"Es war für mich immer das Größte, für mein Land spielen zu dürfen. Deshalb freue ich mich sehr, nun in neuer Rolle wieder bei der Nationalmannschaft zu sein und in alle Abläufe rund um das DFB-Team eingebunden zu werden", freute sich Höwedes selbst über seine neue Aufgabe. 

"Es ist mein Ziel, auch im Management verstärkt frühere erfolgreiche Nationalspieler einzubauen und von ihrer Erfahrung zu profitieren. Für die Zukunft des deutschen Fußballs und die Führung der Nationalmannschaft ist es wichtig, dass wir unseren ehemaligen Nationalspielern Wege und Hilfe aufzeigen, wie sie auch im Management erfolgreich sein können", sagte DFB-Direktor Oliver Bierhoff. Höwedes sei "sportlich wie charakterlich stets ein Vorzeige-Nationalspieler" gewesen.

Konflikt zwischen den DFB-Bossen und Bierhoff vor der Eskalation?

Hinter den Kulissen waren beim DFB aber offenbar längst nicht alle von der Einstellung Höwedes' so begeistert wie Bierhoff. Dieser habe die Personalie laut "Bild" nämlich zunächst ohne Zustimmung des Präsidiums durchgezogen. Erst im Nachhinein habe das Gremium demnach über Höwedes abgestimmt - mit denkbar knappen 6:5-Stimmen für den Ex-Profi.


Vorwürfe, Bierhoff habe zuvor bereits die Festanstellung mehrere Honorar-Kräfte im Alleingang durchgedrückt, stünden im Raum, heißt es. Bierhoff wiederum habe vor der Höwedes-Verpflichtung mehrfach den Kontakt zum Präsidial-Ausschuss um Peter Peters und Rainer Koch gesucht, jedoch keine Rückmeldung dazu erhalten.

Der Streit zwischen den DFB-Bossen und Bierhoff drohe nun zu eskalieren, berichtet das Boulevard-Blatt weiter, der Europameister von 1996 müsse bei der nächsten Präsidiumssitzung zum Rapport.

Dass die Einstellung von Höwedes keineswegs geräuschlos ablief, bestätigte Bierhoff gegenüber "Bild": "Seit einigen Wochen habe ich versucht, einen geeigneten formalen Weg der Anstellung von Benni Höwedes zu finden. Dies hat sich aus unterschiedlichen Gründen als sehr schwer und langwierig gestaltet. Im Rahmen der Vorstellung von Hansi Flick und seinem Team wurde Benni dann verfrüht bestätigt, obwohl die erforderliche Abstimmung per Umlaufverfahren durch das Präsidium noch nicht abgeschlossen war."

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