Inmitten der Corona-Pandemie hat Fredi Bobic den Posten des Sportvorstandes beim Fußball-Bundesligisten Hertha BSC übernommen. In dieser schwierigen Zeit will er dem Hauptstadtklub unbedingt helfen, seine ambitionierten Ziele endlich zu erreichen und die Berliner zurück in den Europapokal führen.
Gar nicht so leicht in der derzeitigen Lage, wie der neue Hertha-Macher selbst am Freitag auf der Spieltag-Pressekonferenz der Herthaner vor dem Bundesliga-Auftakt am Sonntag beim 1. FC Köln (17:30 Uhr) verriet.
"Wir müssen unheimlich kreativ sein und auch unheimlich schnell reagieren", sagte Bobic in Bezug auf den internationalen Transfermarkt, der nach Aussage des 49-Jährigen "immer noch sehr zäh" sei.
Die enormen finanziellen Einbußen in gesamt Fußball-Europa haben laut Bobic dazu geführt, dass "immer noch sehr wenig im Fluss und wenig Geld im Umlauf ist. 98 Prozent der Klubs in Europa haben wirklich größere Probleme und größere Sorgen".
Die Hertha darf sich hinsichtlich dieses Verständnisses eigentlich zu den glücklichen zwei Prozent zählen, die keine akuten finanziellen Sorgen beklagen. Immerhin leistete Herthas Investor Lars Windhorst laut eigener Aussage noch vor dem Bundesliga-Start seine letzte vereinbarte Tranchen-Zahlung in Höhe von 30 Millionen Euro an den Traditionsverein.
Mehr dazu: Windhorst: Letzte Tranche ist überwiesen
Hertha-Sportvorstand Bobic hat in seiner ersten Transferperiode bei den Berlinern die ablösefreien Verpflichtungen der Routiniers Kevin-Prince Boateng (von der AC Monza) und Stevan Jovetic (von der AS Monaco) zu verantworten. Auch die millionenschweren Transfers von Suat Serdar (für acht Millionen Euro vom FC Schalke gekommen) und Marco Richter (für 7,1 Millionen Euro vom FC Augsburg gekommen) fädelte der langjährige Bundesliga-Manager ein.
Hertha BSC verkaufte Córdoba für 20 Millionen nach Russland
Über die bisherigen Veränderungen im Lizenzspielerkader im Wechselfenster zeigte sich Bobic erfreut: "Ich bin froh, wie wir bis jetzt hierher gekommen sind bis zu diesem Zeitpunkt. Es wird jetzt spannend werden. Die Ligen starten überall in Europa, die Qualifikationen werden zu Ende gespielt. [...] Es wird sicherlich noch etwas passieren, auch bei uns wird noch etwas passieren. Aktuell muss ich sagen, bin ich mit dem, was passiert ist bei uns, absolut zufrieden."
Finanziellen Spielraum hatte der Hertha vor allem der Verkauf von Stürmer Jhon Córdoba eingebracht. Der Kolumbianer war vor zwei Wochen für 20 Millionen Euro in Richtung FK Krasnodar nach Russland gewechselt.


























