Nur eine Woche nach ihrem Viertelfinalaus bei den Olympischen Spielen geht es für die Beachvolleyball-Vizeweltmeister Julius Thole und Clemens Wickler bei der EM in Wien (11. bis 15. August) wieder zur Sache.
"Wichtig wird sein, möglichst schnell in den Wettkampfmodus zu kommen, was eine ziemliche Herausforderung sein wird", sagte Thole dem "SID": "Das wird nicht so einfach, weil sich die emotionale Anspannung nach unserem Ausscheiden einmal komplett gelöst hat."
Der Hamburger hat die Tokio-Enttäuschung mittlerweile hinter sich gelassen. "Inzwischen überwiegt die Freude: Der fünfte Platz ist gerade angesichts der verletzungsbedingt holprigen Vorbereitung ein tolles Ergebnis, auf das wir sehr stolz sind", so Thole, der für Wien keine Prognose abgeben kann: "So kurz nach den Olympischen Spielen wird die EM eine kleine Wundertüte."
Rio-Olympiasiegerin Laura Ludwig und Partnerin Margareta Kozuch sind in der österreichischen Hauptstadt nicht dabei. "Wir müssen uns erst mal zusammensetzen und gucken, wie wir überhaupt weiterfahren, wie viel Ruhe wir brauchen, wie viel Bock man noch hat", hatte Ludwig nach dem verlorenen Olympia-Viertelfinale gesagt.
Der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) schickt bei den Frauen Karla Borger/Julia Sude, Victoria Bieneck/Isabel Schneider, Chantal Laboureur/Cinja Tillmann und Kim Behrens/Sandra Ittlinger ins Rennen, bei den Männern sind neben Thole/Wickler noch Alexander Walkenhorst/Sven Winter und das Interimsduo Nils Ehlers/Lukas Pfretzschner dabei.
Tillmann hatte mit ihrer damaligen Partnerin Behrens 2020 im lettischen Jurmala die Silbermedaille gewonnen. Titelverteidigerinnen sind die Schweizerinnen Joana Heidrich/Anouk Verge-Depre, die in Tokio Bronze gewannen. Die norwegischen Olympiasieger Anders Mol und Christian Sörum holten 2020 zum dritten Mal den Titel bei den Männern. In Wien gehen je 32 Teams bei den Männern und Frauen an den Start.