Strategiebetontes Sonntagsrennen der DTM in Zolder: Während BMW-Pilot Marco Wittmann von der Poleposition einen souveränen Start-Ziel-Sieg vor HRT-Mercedes-Pilot Maximilian Götz und AF-Corse-Ferrari-Pilot Liam Lawson feierte, erlebte Abt-Audi-Pilot Kelvin van der Linde einen bitteren Sonntag.
Der DTM-Leader, der neben der ungünstigeren Balance-of-Performance-Einstufung auch mit 25 Kilogramm Erfolgsballast zu kämpfen hatte, bewegte sich zwar in der Anfangsphase im Spitzenfeld, kam aber nach seinem Boxenstopp hinter Winward-Mercedes-Pilot Philip Ellis auf die Strecke zurück. Der Schweizer zögerte daraufhin seinen Boxenstopp bis ans Rennende hinaus und hielt die Kampfgruppe mit van der Linde lange auf.
Dadurch konnten sich Piloten wie Nico Müller, Alex Albon und Bruder Sheldon van der Linde, die einen Overcut probierten, vor den Südafrikaner schieben. Der Abt-Audi-Pilot wurde am Ende nur Achter. Teamkollege Mike Rockenfeller erging es auf Platz zehn nicht besser.
Ellis' Teamkollege Lucas Auer, der von Startplatz zwei gestartet war und das ganze Rennen lang erster Verfolger von Wittmann war, erhielt eine Fünf-Sekunden-Strafe, weil seine Boxencrew zu früh in der Boxengasse gestanden war. Der Österreicher wurde am Ende hinter Müller Fünfter.
Auers Landsmann Christian Klien hielt sich bei seinem zweiten McLaren-Rennen mit der günstigeren Balance of Performance in der Anfangsphase in den Top 10, wurde aber durch einen verunglückten Boxenstopp nur 14.
