Der französische Superschwergewichtler Mourad Aliev geht vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS gegen seinen Ausschluss aus dem olympischen Boxturnier vor.
Der 26-Jährige war am Sonntag im Viertelfinale der Klasse bis 91 kg wegen eines Kopfstoßes disqualifiziert worden - tags darauf bestätigte das IOC den Ausschluss, allerdings wegen "unsportlichen Verhaltens" nach der Disqualifikation.
Wie der CAS mitteilte, geht Aliev nun gegen beide Entscheidungen vor. Er fordere "die Annullierung der Disqualifikation und die Wiederaufnahme des Kampfes ab der zweiten Runde mit einem anderen Kampfrichter". Nach internen Skandalen ist in Tokio nicht der Weltverband AIBA für die Ausrichtung des Boxturniers zuständig, sondern das Internationale Olympische Komitee (IOC).
Aliev empfand seine Disqualifikation im Kampf gegen den Briten Frazer Clarke als ungerecht und trat anschließend in einen Sitzstreik. "Das ist unfair, jeder hat gesehen, dass ich gewonnen habe", brüllte er und schlug in Richtung einer Fernsehkamera. Später beharrte Aliev darauf, die Kampfleitung habe ihm gegenüber eingeräumt, eine Fehlentscheidung getroffen zu haben, die sich allerdings nicht zurücknehmen lasse.
