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Olympische Sommerspiele 2024
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Mi, 24.07. - So, 11.08.

Grieche gewinnt irren Weitsprung-Krimi

Miltiadis Tentoglou ist Olympiasieger
Miltiadis Tentoglou ist Olympiasieger
Foto: © Kenjiro Matsuo via www.imago-images.de
02. August 2021, 05:04

Keine 24 Stunden nach dem olympischen Hochsprung ist auch das Weitsprung-Finale der Sommerspiele von Tokio dramatisch geendet.

Im letzten Versuch flog der griechische Europameister Miltiadis Tentoglou, bis dahin Vierter, auf 8,41 m und egalisierte damit die Weite des seit dem dritten Durchgang führenden Kubaners Juan Miguel Echevarria.

Weil Tentoglou aber mit 8,15 den um sechs Zentimeter besseren zweitbesten Versuch gegenüber Echevarria vorzuweisen hatte, lag der Grieche an der Spitze. Mit dem letzten Sprung der Konkurrenz wollte Echevarria noch einmal kontern, verletzte sich aber beim Anlauf.

Am Abend zuvor hatten im Hochsprung-Finale Mutaz Essa Barshim aus Katar und der Italiener Gianmarco Tamberi 2,37 m übersprungen und waren danach an 2,39 m gescheitert. Weil beide die gleiche Anzahl an Fehlversuchen hatten, lagen sie gleichauf an der Spitze. Nach kurzer Absprache verzichteten sie auf ein Stechen, für beide gab es damit Gold.

Bronze im Weitsprung ging an Echevarrias Landsmann Maykel Masso (8,21). Vize-Europameister Fabian Heinle kam nicht über die Weite von 7,62 Metern hinaus und erreichte nicht den Endkampf der besten Acht. "Ich habe mehr gegen meinen Körper als gegen die Gegner gekämpft", sagte Heinle.

Heinle dachte über Rückzug nach

Total niedergeschlagen war der Schwabe, der in der Qualifikation in Tokio mit 7,96 Metern dicht an die Acht-Meter-Marke geflogen war. Nach dem Aufwachen am Sonntagmorgen spürte er, dass sein Adduktor-Muskel im Sprungbein "ziemlich kaputt war". Alle Künste der Physiotherapeuten halfen am Ende nichts. Im ersten Sprung reichte es gerade für 5,18 Meter, den zweiten landete er bei 7,57 Metern und der dritte mit 7,62 Metern reichte zum Weiterkommen nicht aus.

"Ich hatte auf dem Aufwärmplatz überlegt, ob ich überhaupt antreten will", sagte Heinle. Mit der "Hoffnung auf den einen guten Sprung" marschierte er dennoch tapfer in das Olympiastadion und meinte: "Es war trotzdem cool, auch wenn es im Nachhinein scheiße war." Bei den Rio-Spielen 2016 und bei der WM 2015 in Peking war für ihn jeweils Endstation in der Qualifikation.

JuVaughn Harrison (USA), mit dem Ziel angetreten, in Tokio als erster Leichtathlet seit 1896 Gold sowohl im Hoch- wie im Weitsprung zu holen, muss derweil medaillenlos die Heimreise antreten. Nach seinem siebten Platz im Hochsprung-Finale am Vorabend reichte es für "Mr. Jumps" nur zu Rang fünf mit 8,15.

Weltmeister Tajay Gayle aus Jamaika hatte sich in der Qualifikation am Knie verletzt und kam im Finale nicht über Platz elf (7,69) hinaus.

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