Der Unfall zwischen Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton und Max Verstappen ist auch eine Woche nach dem Großen Preis von Großbritannien in Silverstone das Gesprächsthema in der Königsklasse. Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat Mercedes nun die Rechnung für den Crash präsentiert und zudem ein weiteres Nachspiel angekündigt.
In einem Beitrag auf der Red-Bull-Homepage machte Christian Horner seinem Ärger über den Unfall zwischen Lewis Hamilton und Max Verstappen erneut Luft. Der Brite kündigte nicht nur weitere Konsequenzen an, sondern verriet auch, wie groß der finanzielle Schaden am Wagen des Niederländers ist.
"Der Unfall hat uns ungefähr 1,8 Millionen US-Dollar gekostet", schrieb Horner, der betonte, dass der Crash gerade in Zeiten des eingeschränkten Budgets "massive Auswirkungen" habe. Doch die Rechnung in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro ist das einzige, was vom Unfall hängen bleibt.
Horner: Hamilton konnte Verstappen gar nicht verpassen
Über allem schwebt zudem der Vorwurf an Lewis Hamilton, den Crash mit einem rücksichtslosen Manöver herbeigeführt zu haben. "Max hat weiter ausgeholt als Leclerc, als dieser von Hamilton im Rennen überholt wurde. Hamilton hat zu spät gebremst und die Kurve nicht bekommen. Er war so schnell, dass er den Scheitelpunkt nie hätte bekommen können. Mit seiner Ausrichtung in Copse war klar, dass er Max gar nicht verpassen konnte", klagte Horner an.
Hamilton habe in seinen Augen extrem unter Druck gestanden, "und wir wissen, dass so etwas zu einem anderen Fahrstil führen kann, der nicht typisch für einen Weltmeister ist, aber für erhöhtes Risiko sorgt", analysierte Horner das in seinen Augen falsche Verhalten des Titelverteidigers.
Horner schießt gegen Wolff
Auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff bekam von Horner sein Fett weg. Dass der Österreicher die Stewards in ihrer Bewertung der Szene beeinflussen wollte, verglich der Brite mit dem Versuch, eine Gerichtsjury vor der Urteilsfindung zu manipulieren.
"Als ich gehört habe, dass Toto sich bei den Stewards meldet, bin ich zu ihnen gegangen und habe gesagt, dass keiner von uns hier sein sollte und es nicht angemessen ist, einzuschreiten während eine Entscheidung getroffen wird.", so Horner, der gar ein weiteres Nachspiel ankündigte.
Vorwürfe gegen Mercedes
"Angesichts der schwere des Vorfalls und der laschen Strafe schauen wir uns alle Daten an und haben das Recht, eine Neubewertung zu beantragen. Deshalb schauen wir immer noch auf die Beweise und ziehen alle unsere Optionen in Erwägung", schrieb der Red-Bull-Teamchef.
Besonders enttäuscht zeigte sich Horner auch jetzt noch über die ausgiebige Jubelarie von Lewis Hamilton nach dem Rennen - dabei klagte er vor allem den Rennstall an: "Das Mercedes-Team wusste, wie schwer der Unfall war und dass Max für weitere Untersuchungen im Krankenhaus war. Es ist unvorstellbar, dass man seinen Fahrer darüber nicht in Kenntnis setzt. Vor allem, um ihn zu schützen, wenn er beim Feiern nicht die nötige Zurückhaltung zeigt."


