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Mitreißendes Duell der Zweitliga-Giganten

Schalke kassiert bittere Auftaktpleite gegen den HSV

Schalke verliert gegen den HSV
Schalke verliert gegen den HSV
Foto: © nordphoto GmbH / Treese via www.imago-images.de
23. Juli 2021, 22:37

Der FC Schalke 04 verliert auch eine Klasse tiefer.

Trotz einer lange Zeit ermutigenden Leistung unterlag der Bundesliga-Abstieger am Freitagabend im Duell der abgestürzten Fußball-Traditionsklubs gegen den Hamburger SV mit 1:3 (1:0) und legte damit einen Fehlstart in seine erste Zweitliga-Saison seit 30 Jahren hin.

Nach 100 Erstliga-Duellen war es der erste Vergleich beider Teams im Unterhaus. Der frühere Hamburger Simon Terodde brachte die Gastgeber früh in Führung (7. Minute).

Doch Robert Glatzel (53.), Moritz Heyer (86.) und Bakery Jatta (90.) drehten die Partie für den HSV, für den es inzwischen die vierte Zweitliga-Saison in Serie ist.

"Wir haben es uns heute verdient. Wir hatten im Hinterkopf, dass wir unbedingt gewinnen wollen. Das hat der Trainer uns immer wieder eingepflanzt und es hat heute super geklappt", sagte HSV-Profi Jonas Meffert.

"Es war nicht schön, dem schnellen Gegentor hinterherzulaufen, aber diese Mannschaft glaubt daran, was sie tut", erklärte HSV-Kapitän Sebastian Schonlau bei "Sky". "Das Führungstor war dann überragend. Wir können jederzeit zwei oder drei Tore schießen."

Enttäuscht zeigte sich Dominick Drexler. "Wir sind sehr enttäuscht, natürlich habe ich mir mein erstes Spiel anders vorgestellt. Das ist scheiße. Ein Unentschieden wäre verdient gewesen", so der königsblaue Neuzugang.

Ex-Hamburger Terrode trifft früh

Schalke erwischte zunächst einen Traumstart. Lautstark angefeuert von den 19.770 zugelassenen Zuschauern stürmten die Knappen munter drauf los, als habe es die lange Niederlagenserie in der dramatischen Saison 2020/21 nicht gegeben. Schon in der fünften Minute hatte Terrode gegen seinen Ex-Klub die frühe Chance zur Führung.

"Wir haben richtig Bock auf diese Partie", hatte Schalke-Coach Dimitrios Grammozis vor der Partie gesagt - und das merkte man den Königsblauen auch tatsächlich an. Grammozis hatte gleich acht Neuzugänge in die Startelf berufen. Auch der erst während der Woche aus Köln verpflichtete Dominick Drexler stand überraschend in der ersten Formationen, die den Schalker Neuanfang einleiten sollte. Und die neu zusammengestellte Mannschaft machte viel Spaß.


Mehr dazu: Noten zu Schalke vs. HSV: Wer überzeugte? Wer fiel ab?


Zwei Minuten nach seiner ersten Chance brachte Terodde die Hausherren in Führung. Nachdem der Schiedsrichterassistent den Treffer wegen Abseits zunächst nicht gegeben hatte, überstimmte Günter Perl im Kölner Keller die Entscheidung und löste damit einen kolossalen Freudenschrei in der Schalker Arena aus, in dem sich all der Frust und das Leid aus der vergangenen Saison bei den Schalke-Fans entlud. "Spitzenreiter, Spitzenreiter", hallte es danach durch die Arena.

Glatzel scheitert erst und trifft dann

Der HSV brauchte eine Weile, um sich vom Schock des Fehlstarts zu erholen. Danach bekam das Team des neuen Trainers Tim Walter die Partie aber besser in den Griff und hatte in der 27. Minute die große Chance zum Ausgleich. Doch Glatzel scheiterte mit einem Foulelfmeter an Schalke-Torwart Michael Langer, der nur im Tor stand, weil Stammkeeper Ralf Fährmann nach einem positiven Corona-Test fehlte.


Mehr dazu: Die besten Netz-Reaktionen zu Schalke vs. HSV


Zur Pause führte das neue Schalker Team so mit 1:0 und wurde mit warmem Applaus verabschiedet. Nur die Verletzung von Kapitän Danny Latza trübte ein wenig die Freude.

Doch auch nach dem Seitenwechsel blieb der HSV das spielerisch bessere Team und wurde bereits kurz nach der Pause mit dem Ausgleich belohnt. Tim Leibold scheiterte mit einem Freistoß noch am stark reagierenden Langer, doch Glatzel war im Nachschuss zur Stelle und machte seinen Fehlschuss vom Elfmeterpunkt wieder wett. Danach entwickelte sich ein packendes Spiel, das bei allen Unzulänglichkeiten viel Lust auf diese Liga mit ihren zahlreichen Traditionsklubs machte. Bakery Jatta vergab für den HSV (54.), Thomas Ouwejan (55.) und Terodde (61.) für Schalke. Dann drehte Hamburg noch einmal auf.

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