Der kroatische Angreifer Mladen Petric spielte in der Saison 2007/2008 für Borussia Dortmund. In einem Interview mit "Spox" und "Goal" erinnerte sich der mittlerweile 40-Jährige an seine BVB-Zeit zurück und ließ dabei kein gutes Haar an den Verantwortlichen des Revierklubs.
Bevor Petric vom FC Basel nach Dortmund kam, führte der frühere Angreifer auch Gespräche mit dem VfB Stuttgart, Klubs aus Italien oder Schachtjor Donezk. "Als aber der BVB kam, war mir sofort klar: Da will ich hin! Ich fand Dortmund schon immer extrem faszinierend, das war als kleiner Junge mein deutscher Lieblingsverein", sagte der ehemalige Nationalspieler.
Obwohl Petric insgesamt 13 Treffer beisteuerte landete der BVB in der Spielzeit 2007/2008 aber nur auf einem enttäuschenden 13. Platz.
"Von den Stammspielern waren sieben oder acht wirklich richtig gut und hatten Bundesliganiveau. Doch gerade die Bank war nicht auf dem Level, das es benötigt hätte", monierte der Ex-Profi rückblickend.
Sobald ein oder zwei Stammspieler ausfielen, wurde es sehr eng, so Petric, der hinzufügte: "Es gab finanziell leider kaum eine Möglichkeit, bessere Spieler zu kaufen. Ich würde daher sagen, dass Doll beim BVB nicht viel falsch gemacht hat. Die Erwartungen waren groß, doch hätte man den Kader einmal richtig durchleuchtet, wäre aufgefallen, dass viele nicht das Potential für mehr hatten."
Im Sommer 2008 verließ Petric den BVB schon wieder und schloss sich dem Hamburger SV für 4,5 Millionen Euro an. Dabei wäre der Stürmer gerne in Dortmund geblieben: "Während der EM 2008 erfuhr ich, dass Klopp übernehmen wird und war positiv darauf eingestellt. Ich wäre gerne länger geblieben!"
Der BVB wollte Petric "die Schuld in die Schuhe schieben"
Dass der neue Trainer Jürgen Klopp nicht mit ihm plante, merkte Petric schnell: "Ich saß in den Testspielen meist auf der Bank, auch beim Pokalspiel wurde ich nur eingewechselt. Es ist ja mehr als komisch und hat Aussagekraft, wenn man seinen besten Torschützen des Vorjahres auf einmal draußen lässt."
Nach dem Abschied machten Gerüchte die Runde, Petric habe ein deutlich höheren Gehalt vom BVB gefordert. Gegen diese Vorwürfe wehrte sich der 40-Jährige und warf dem BVB bewusst falsche Anschuldigungen vor.
"Was soll ein Verein schon machen oder sagen, wenn er seinen besten Torschützen verkauft, der auch noch bei den Fans beliebt war? Man musste sich ja irgendwie rechtfertigen, denn die Fans haben das nicht verstanden. Daher wurde versucht, mir die Schuld in die Schuhe zu schieben", klagte Petric an.
Immerhin habe Hans-Joachim Watzke acht Monate nach seinem Wechsel in einem Interview die wahren Gründe offenbart: "Ich sei der einzige Spieler gewesen, für den man zu diesem Zeitpunkt gutes Geld bekam."





























