Seit zwei Wochen läuft die Sommervorbereitung von Eintracht Frankfurt unter Neu-Trainer Oliver Glasner. Der Österreicher legt zu Beginn seiner Amtszeit unheimlichen Wert auf taktische Details.
So ließ der 46-Jährige, der den VfL Wolfsburg in der vergangenen Saison noch in die Champions League führte, auf dem Trainingsplatz der Eintracht 14 neue Kreidelinien markieren.
Damit will der detailverliebte Trainer seinen neuen Spielern seine gewünschte Ordnung und Struktur auf dem Platz einimpfen. Diese Schulungen finden allerdings nicht rein mit dem Ball am Fuß statt.
"Wir machen sehr, sehr viel Theorie. Der Trainer sagt uns, dass es sehr viel für den Kopf ist", erklärte Abwehrspieler Timothy Chandler gegenüber der "Sport Bild". Die theoretischen Einheiten seien mitunter sogar anstrengender als das Training auf dem Platz.
So fasst auch Glasners Co-Trainer Michael Angerschmid die ersten Taktik-Besprechungen zusammen: "Die Spieler hören im Moment sehr viel, wie wir bestimmte Situationen regeln wollen." Durchaus ein Vorteil, wie Chandler, der in seine achte Spielzeit als Eintracht-Profi geht, befand: "Das ist was Neues, aber sehr, sehr gut!"
Glasners System bracht Zeit zum Greifen
Das neue Frankfurter Trainergespann ist sich der Wichtigkeit dieser ersten, trockeneren Einheiten bewusst. "Aus der Erfahrung wissen wir, dass das ein Prozess ist, der eine Weile dauern wird", erklärte Co-Trainer Angerschmid.
Schon bei seinem Amtsantritt in Wolfsburg fiel das damalige Glasner-Team nach guten Beginn zur Mitte der Hinrunde in ein Leistungsloch, Glasners Posten stand zeitweise zur Debatte. Die langfristig betrachtete Bilanz spricht mit dem Einzug in die Königsklasse wiederum für den Österreicher.
Dass auch bei Eintracht Frankfurt noch nicht jedes Rad ins andere greift, machte die 1:3-Testspielniederlage gegen Drittligist Wehen Wiesbaden am vergangenen Samstag deutlich. Zeit für den Feinschliff bleibt noch, am 14. August beginnt die Bundesliga-Saison für die Adler mit einem Auswärtsspiel beim BVB.
