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Neue Achse mit Leidenschaft statt Allüren

Schalkes erzwungene Rückkehr zur "Malocher-Mentalität"

Auf Simon Terodde, Danny Latza und Victor Pálsson (v.l.n.r.) ruhen die Hoffnungen des FC Schalke 04
Auf Simon Terodde, Danny Latza und Victor Pálsson (v.l.n.r.) ruhen die Hoffnungen des FC Schalke 04
Foto: © Guido Kirchner via www.imago-images.de
09. Juli 2021, 09:49
sport.de
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Der Umbruch beim FC Schalke 04 ist nach dem krachenden Abstieg aus der Fußball-Bundesliga ebenso notwendig wie unübersehbar: Die Führungsetage wurde weitreichend neu aufgestellt, der Kader im großen Stile umstrukturiert. Bei den Königsblauen weht ein frischer Wind, dessen Stoßrichtung sich bereits glasklar abzeichnet.

"Ich kann jedem nur empfehlen, dass er sich für die Gruppe einbringt", richtete sich Schalkes Sportdirektor Rouven Schröder im Gespräch mit dem "kicker" eindringlich an die Spieler des FC Schalke 04. Klare Worte, die untermauern, dass Alleingänge, Großmanntum oder Selbstdarsteller in Gelsenkirchen keinen Platz mehr haben. "Ambitioniert, aber realistisch", lautet das Credo, das laut Schröder alle im Verein verfolgen und immer vor Augen haben sollen. 

Die Rückkehr zur "Malocher-Mentalität", die den FC Schalke einst groß machte, spiegelt sich auch im aktuellen Kader-Planung der Knappen wider. Statt auf teure Wetten auf die Zukunft oder vermeintliche Edeltechniker setzt man auf Schalke auf Mentalität und Identifikation.

Dass die chronisch leeren Kassen den Kurswechsel unabdingbar machen, lässt sich zwar nicht von der Hand weisen, der neue Weg könnte aber kaum deutlicher zu erkennen sein. Früh hatte S04 die Transfers von Danny Latza, Simon Terodde und Victor Pálsson unter Dach und Fach gebracht.

FC Schalke 04 setzt auf "Kompetenz" in Sachen 2. Bundesliga

Akteure, die durchaus auf eine Anstellung in der Bundesliga hoffen durften, sich aber früh zum FC Schalke bekannten - wohlwissend, dass der Klub in den vorangegangenen Monaten nach innen und außen oftmals ein katastrophales Bild ablieferte und die Rückkehr ins deutsche Oberhaus bei weitem kein Selbstläufer wird.

"In der Task Force Kaderplanung haben wir immer gesagt, dass wir eine Achse haben wollen. Es sind Spieler, die im Zentrum agieren und die Zweite Liga kennen, aber auch schon in höheren Ligen gespielt haben. Mit diesen Spielern haben wir sehr viel Kompetenz gewonnen, was die Herausforderung Wiederaufstieg betrifft", erklärte Sportvorstand Peter Knäbel bereits Ende Mai.

Eineinhalb Monate später zeichnet sich ab, dass Schalke-Bosse goldrichtig entschieden haben.

Das zeichnet die neue Achse des FC Schalke 04 aus:

  • Simon Terodde: Der gegenwärtige Top-Torschütze der 2. Bundesliga hat in den bisherigen drei Testspielen bereits sechsmal geknipst. Wichtiger ist allerdings die Attitüde, die der 33-Jährige an den Tag legt: Starallüren sucht man beim dreimaligen Torschützenkönig des Unterhauses vergeblich. Er habe zum Auftakt versucht, sich "Respekt bei den Mitspielern durch gute Trainingsleistungen zu verschaffen", erklärte Terodde vielmehr eher zurückhaltend gegenüber der "WAZ". Selbst ein erstes Fazit wollte sich der Goalgetter Ende Juni noch nicht entlocken lassen: "Lasst uns erstmal arbeiten", wiegelte Terodde ab. Terodde wurde aber wohl nicht allein aufgrund seiner beeindruckenden Tor-Quote geholt, der Routinier soll auch ein wichtiger Faktor in puncto Mannschaftsklima sein. "Er ist jemand, der für die Kabine sehr wichtig ist und die Jungs anschiebt, um das Maximum herauszuholen. Simon ist ein absoluter Gewinn für diesen Verein", bestätigte Schalke-Coach Dimitrios Grammozis im Gespräch mit "transfermarkt.de". Auf Schalke scheint man Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen. In den vergangenen Spielzeiten soll sich die so genannte "French Connection" zeitweise vom Rest separiert haben.

  • Danny Latza: Gut zwölf Jahre nach seinem letzten Einsatz für die Knappen-Profis ist der gebürtige Gelsenkirchener in den Schoß seines Haus-und-Hof-Klubs zurückgekehrt. Der echte Schalker Jung dürfte auf Anhieb Leitwolf und Identifikationsfigur des Vereins sein. Der Achter gilt als Mentalitätsmonster, unermüdlicher Arbeiter und soll beste Aussichten haben, Schalke künftig als Kapitän auf den Rasen zu führen. "Schalke war für mich immer ein Ort, an dem leidenschaftliche Kämpfer von den Fans geschätzt wurden. Mein klares Ziel ist es, genau das hier unter Beweis zu stellen", erklärte Latza nach Bekanntgabe seiner Rückkehr. Worte, die die Herzen der zuletzt gebeutelten Anhänger höher schlagen lassen dürften. Sportlich ist der 31-Jährige ohnehin der vielleicht größte Zugewinn. 

  • Victor Pálsson: "Ich bin sicherlich kein Spieler wie Sergio Busquets, keiner dieser Edeltechniker", führte der Isländer unlängst im  Interview mit der "Sport Bild" aus, stellte jedoch selbstbewusst heraus, dass er mit seiner Erfahrung, Einstellung und Mentalität dem Team dennoch einen großen Mehrwert biete. Außerdem stellte Pálsson klar, dass er nicht zulassen wird, dass der Schlendrian auf Schalke einkehrt. Er verspreche vollen Einsatz und "erwarte gleichzeitig, dass jeder immer hundert Prozent gibt, ansonsten habe ich damit ein Problem", warnte der Mittelfeldspieler, der in Darmstadt schon unter Grammozis trainierte. 

Apropos Grammozis, der Deutsch-Grieche zeigte sich unlängst beeindruckt von der Strahlkraft, die der FC Schalke trotz der sportlichen Talfahrt versprüht. "Man merkt schon, dass Schalke für Spieler ein Magnet ist. Auch für Spieler, bei denen man vielleicht denkt: Boah, haben die echt Bock, für Schalke in der 2. Liga zu spielen?", so Grammozis gegenüber "transfermarkt.de". Es reiche allerdings nicht, "das Schalke-Trikot zu tragen und etwas zu kicken", S04 benötige Spieler, die "auch den Kampf annehmen".

Ein Wunsch, der sich angesichts der neuen Führungsachse erfüllen dürfte - vorausgesetzt auf Schalke bleibt man ambitioniert und realistisch.

Marc Affeldt

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