Ohne Spielpraxis nach seinem Achillessehnenriss angereist, feierte BVB-Profi Axel Witsel mitten im laufenden EM-Turnier sein Comeback für die belgische Fußball-Nationalmannschaft. Inklusive des Achtelfinal-Siegs gegen Portugal (1:0) bringt es der Mittelfeldmann von Borussia Dortmund nun auf drei Einsätze bei der Europameisterschaft und träumt mit Belgien vom ersten EM-Titel.
Dass der 32-Jährige nach seiner knapp fünfmonatigen Pause derart schnell wieder zu seiner alten Leistungsstärke gefunden hat, überrascht selbst die größten Insider des belgischen Fußballs. Der langjährige Profi des FC Schalke 04 und Ex-Nationaltrainer Belgiens, Marc Wilmots, lobte Witsel für seine uneigennützige Spielweise, die ihn bei seinen bisherigen EM-Einsätzen gegen Dänemark (2:1), Finnland (2:0) und Portugal (1:0) ausgezeichnet hatte.
"Er denkt nicht an sich, sondern ans Team. Dadurch macht er die Mannschaft stärker", betonte Wilmots im Interview mit der "Sport Bild". Witsel ist neben Thorgan Hazard, der gegen Portugal das Goldene Tor zum Weiterkommen schoss, und Rechtsverteidiger Thomas Meunier der dritte BVB-Star in den Reihen der Belgier.
BVB-Star Witsel profitiert von seiner Klasse und Erfahrung
Seine Übersicht und Abgeklärtheit verleihen den Roten Teufeln eine wichtige Balance im Zusammenspiel mit den weiteren Mittelfeld-Stars Kevin De Bruyne und Eden Hazard.
"Er ist dank seiner Klasse und seiner Erfahrung der Kopf des Teams", lobte Wilmots, von 2012 bis 2016 belgischer Nationaltrainer, Routinier Witsel weiter in den höchsten Tönen. Der 52-Jährige ist überzeugt davon, dass es für sein Land in diesem Jahr zum ganz großen Wurf reichen könnte: "Belgien gehört zu den Favoriten. Als ich die Mannschaft 2012 übernahm, war sie jung. Jetzt ist sie gereift, hat wertvolle Turnier-Erfahrungen gesammelt, stand zweimal im Viertelfinale, und bei der letzten WM wurde sie Dritter. Dazu kommt die Gier, nun endlich Geschichte schreiben zu wollen."
Für die belgische Nationalmannschaft geht es am kommenden Freitag mit der harten Viertelfinal-Prüfung gegen Italien weiter. Die Squadra Azzurra hat mit bis dato vier Siegen aus vier Spielen das perfekte EM-Turnier gespielt und insgesamt bislang den wahrscheinlich besten Fußball gezeigt.










