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"Ein absoluter Traum": Lorenz mit DHB-Team auf Goldjagd

Nike Lorenz hat noch einiges vor
Nike Lorenz hat noch einiges vor
Foto: © via www.imago-images.de
28. Juni 2021, 12:22

Nike Lorenz geht mit den deutschen Hockey-Frauen bei Olympia auf Goldjagd. Die Chancen für die Umweltaktivistin und ihre "Danas" stehen nicht schlecht.

Mit funkelnden Augen erinnert sich Nike Lorenz auch heute noch gern an die Medaillenübergabe von Rio zurück. "Boah", sagt die Leistungsträgerin der deutschen Hockey-Frauen und hält kurz inne: "Der Moment war atemberaubend. Da war ich noch total in Trance."

Vor fünf Jahren gewannen die "Danas" Bronze bei Olympia, fünf Jahre lang arbeitete das Team um Bundestrainer Xavier Reckinger hart, um dieses Glücksgefühl noch einmal erleben zu dürfen. "Wir hatten alle so ein krasses Strahlen in den Augen", sagt Lorenz im "SID"-Interview mit einem Lächeln, dementsprechend seien "der Hunger und die Vorfreude schon groß".

Die lange Wartezeit hat bald ein Ende, in knapp vier Wochen kommt es bei den Olympischen Spielen in Tokio (23. Juli bis 8. August) zum Showdown. Dann startet die Medaillenjagd der DHB-Auswahl, die sich bei der EM vor zweieinhalb Wochen im Finale erst im Shootout gegen den ewigen Rivalen Niederlande geschlagen geben musste.

Die Chancen auf Edelmetall sieht Lorenz mehr als nur intakt. "Ich glaube daran, dass wir was holen können", sagt die 24-Jährige vom Bundesligisten Rot-Weiß Köln. Allerdings müssten "so viele Dinge stimmen, damit wir am Ende Gold in der Hand haben", ergänzt Lorenz und betont: "Das ist ein absoluter Traum und auch unser Ziel."

Lorenz: Olympia ein "verdammt hartes Turnier"

Die Verteidigerin bleibt aber realistisch. Olympia sei ein "verdammt hartes Turnier", sagt Lorenz, sie wisse dank Rio, "wie steinig dieser Weg dahin sein wird". Bei der EM als Olympia-Generalprobe sammelte das junge deutsche Team jedenfalls eine ordentliche Portion Selbstvertrauen, bei einem abschließenden Lehrgang in Valencia soll der letzte Feinschliff erfolgen.

Auf ihrem Nachttisch wird Lorenz dann wieder ein Buch liegen haben. Um die 15 Bücher habe sie in diesem Jahr schon gelesen. Bei Themen wie Klimaschutz, Gleichberechtigung oder dem Kampf gegen Rassismus setzt sie sich aktiv ein und führt auch einen eigenen Blog mit dem Titel "Writing Out Loud".

Als Teil der Anti-Rassismus AG von Athleten Deutschland startete sie im vergangenen Jahr und gemeinsam mit ihren Nationalteam-Kolleginnen die Social-Media-Kampagne "#sportgegenrassismus". Ebenfalls mit den "Danas" eröffnete sie Anfang 2020 in Südafrika einen eigenen "Hockeywald", um den CO2-Fußabdruck der (Welt-)Reisen im Rahmen der FIH Pro League zu kompensieren.

Der Wald sei in der Nähe von Kapstadt unter Mithilfe einer Stiftung gegründet worden, "über Crowdfunding haben wir Geld gesammelt, um Bäume zu pflanzen", erzählt Lorenz. Die Beiträge dienen außerdem der Förderung der Gärtner und Gärtnerinnen. Das Projekt leiste laut Lorenz "auch einen sozialen Beitrag", und: "Wir sind schon bei knapp 1000 Bäumen".

Als Botschafterin engagiert sie sich zudem beim Verein "Sports For Future", quasi die "Fridays for Future"-Bewegung für den Sport, wie die gebürtige Berlinerin sagt. Über die Kampagne "Sports4Trees" wurden in Afrika mittlerweile mehr als 82.000 Bäume gepflanzt. "Es ist wichtig, dass dieser Bereich angegangen wird", betont Lorenz.

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