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Im Achtelfinale der Fußball-Europameisterschaft wartet England auf die deutsche Nationalmannschaft. Dietmar Hamann, der einst mit dem FC Liverpool die Champions League gewann, kennt den Fußball auf der Insel ganz genau - und hat Stärken und Schwächen beim Team von Trainer Gareth Southgate ausgemacht.
Für den 47 Jahre alten TV-Experten haben die Three Lions ein Torwartproblem. Jordan Pickford vom FC Everton sei "labil", so Dietmar Hamann im Gespräch mit "Bild". Der 27-Jährige, der bislang 34 Länderspiele bestritten hat, strahle "keine Ruhe aus, und ich habe das Gefühl, dass die Mannschaft nur begrenzt Vertrauen in ihn hat".
Für die deutsche Nationalmannschaft bedeute dies: "Pickford muss man unter Druck setzen, auch mal aus der zweiten Reihe schießen. Wir können das, wir haben bislang sechs Tore geschossen. Es ist ja nicht so, dass wir offensiv keine Qualität haben." Diese Qualität müsse das Team von Bundestrainer Joachim Löw "nur richtig einsetzen. Wir haben genügend Spieler mit einem guten Schuss".
Hamann: Villa-Stürmer der "wichtigste Mann"
Aber: Bislang konnte Jordan Pickford in den drei Gruppenspielen nicht einmal bezwungen werden. Die Engländer gingen aus ihrer Gruppe D mit zwei 1:0-Siegen und einem 0:0 gegen Schottland als Gruppenerster hervor.
Als gefährlichsten Spieler auf Seiten der Three Lions machte Dietmar Hamann indes nicht etwa Kapitän Harry Kane oder die Champions-League-Finalisten Phil Foden, Raheem Sterling (beide Manchester City) oder Mason Mount (FC Chelsea) aus. "Grealish ist der wichtigste Mann bei den Engländern. Ihn muss man bearbeiten", so Hamann durchaus überraschend.
Der 25 Jahre alte Jack Grealish steht bei seinem Heimatverein Aston Villa unter Vertrag und ist einer der Gründe, warum BVB-Star Jadon Sancho bei diesem Turnier zumeist von außen zuschauen muss. In der zurückliegenden Premier-League-Saison steuerte er sechs Tore in 26 Spielen bei. Im letzten Gruppenspiel gegen Tschechien bereitete er den Siegtreffer von Raheem Sterling vor.
