Für Red Bull hat der Heim-Grand-Prix in Spielberg ganz nach Wunsch begonnen. Im ersten Freien Training auf dem Red-Bull-Ring fuhr Max Verstappen in 1:05.910 Minuten Bestzeit, gefolgt von Pierre Gasly (+0,256) im AlphaTauri. Erst auf den Positionen drei und vier folgten die Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton (+0,422) und Valtteri Bottas (+0,476).
Wegen des drohenden Regens für das Nachmittagstraining war den Teams ein reibungsloser Ablauf der ersten Session besonders wichtig. Gegen Ende wurden daher teilweise schon Longruns gefahren, um wichtige Daten über die Haltbarkeit der Pirelli-Reifen zu sammeln.
Stark präsentierte sich auch Yuki Tsunoda im zweiten AlphaTauri, der mit 0,487 Sekunden Rückstand den fünften Platz belegte. Hinter dem Japaner reihten sich die beiden Alpine-Fahrer Fernando Alonso und Esteban Ocon ein. Lance Stroll wurde als schnellerer der beiden Aston-Martin-Piloten Achter (+0,674).
Beim Überraschungsteam AlphaTauri habe zum Auftakt "alles gepasst", sagt Teamchef Franz Tost im Interview mit 'Sky': "Wir sind mit dem Auto momentan einmal sehr zufrieden. Die Fahrer klagen über keine Probleme. Yuki verliert in Kurve 3 noch ein bisschen Zeit. Da hat er Untersteuern. Und bei den Reifen müssen wir an der Balance mit dem Medium noch ein bisschen arbeiten."
Sebastian Vettel erlebte eine zumindest nach außen reibungslose erste Session in der Steiermark, legte aber wie so oft in Freien Trainings keine Glanzzeiten hin. Letztendlich belegte er den 14. Platz, 0,798 Sekunden hinter der Spitze und 0,124 Sekunden hinter seinem Teamkollegen.
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Für Ferrari (Charles Leclerc auf P10) lief's in der Höhenlage nicht nach Wunsch. Carlos Sainz funkte gleich zu Beginn der Session, dass sich sein Gaspedal merkwürdig anfühle; die Ingenieure konnten in den Daten aber keine unmittelbaren Probleme erkennen. 20 Minuten später drehte er sich dann ausgangs Kurve 1 und versperrte kurzzeitig die Boxenausfahrt, als er zum Stehen kam.
Sainz war außerdem in eine kleine Kontroverse verwickelt, als er auf einer seiner Runden Pierre Gasly im Weg stand. Das gefiel dem AlphaTauri-Piloten, der Sainz kurz davor selbst fair durchgelassen hatte, ganz und gar nicht. Gaslys aufgebrachter Boxenfunk in Richtung seines Konkurrenten musste mehrfach überpiepst werden. Sainz wurde eine Tausendstelsekunde hinter Leclerc Elfter.
Ganz hinten landeten, wie nicht anders zu erwarten war, die beiden Haas-Rookies. Mick Schumacher (18./+1,563) war letztendlich um 0,608 Sekunden langsamer als Teamkollege Nikita Maspin (20.). Zwischen den beiden reihte sich Alfa-Freitagsfahrer Robert Kubica ein, der sichtlich Schwierigkeiten hatte, das Auto zu bändigen, und etwa bei seinem Dreher in Kurve 3 überfordert wirkte.

