Formel-1-Pilot Sebastian Vettel geht von P12 in den Frankreich-Grand-Prix 2021 in Le Castellet. Aber ist das jetzt eine gute oder eine schlechte Ausgangslage?
Das weiß Aston-Martin-Fahrer Vettel in einer ersten Reaktion bei "Sky" selbst nicht genau einzuschätzen. Er meint nur: "Ich glaube, es war auf jeden Fall drin."
Damit bezieht sich Vettel auf das Ergebnis des zweiten Qualifying-Segments Q2, in dem er als Zwölfter die Top 10 verfehlte - um gerade einmal 0,152 Sekunden. Wo er diese Zeit verloren habe? Vettel schiebt es auf die Balance seines AMR21 und sagt: "In der zweiten [fliegenden] Runde hatte ich auf einmal unheimlich viel Untersteuern."
Überhaupt habe sich Aston Martin mit den Medium-Reifen von Pirelli "vielleicht nicht so wohlgefühlt", meint Vettel. "Schon gestern nicht und heute auch nicht."
Warum nicht einfach Q2 auf Soft bestreiten?
Warum aber hat Vettel dann genau diesen Reifen für seine Versuche in Q2 verwendet? "Die Frage ist leicht zu beantworten", so der Deutsche. Er sagt: "Ich glaube, wir fahren lieber auf elf oder zwölf los, und nicht mit dem [Soft]. Dieses Wochenende wird es ohnehin schwierig genug sein, den Reifen über die Distanz zu bringen. Der [Soft] ist nicht so populär, glaube ich."
(Auch) deshalb also P12 für Vettel in der Startaufstellung. Für ihn komme dieses Ergebnis nicht überraschend, meint er. "Wir tun uns hier ein bisschen schwerer. Das hatten wir aber auch erwartet."
Vettel: Aston Martin will Punkte im Rennen
Was im Rennen möglich sei, das ist laut Vettel "schwer zu sagen". Aber: "Das Auto ist vielleicht ein bisschen eher fürs Rennen abgestimmt. Also hoffe ich, dass uns das nur helfen kann."
Wichtig werde sein, die Reifen zu schonen. "Und dann, glaube ich, können wir uns noch ein bisschen nach vorne steigern."
Letzteres wird auch die Mission von Vettel-Teamkollege Lance Stroll sein müssen: Der Kanadier blieb in Q1 ohne Zeit, nachdem er eine schnelle Runde abgebrochen hatte und am Ende aufgrund einer Rotphase keine neue Chance mehr bekam. Damit hat Vettel das Qualifying-Duell gegen Stroll auf 4:3 zu seinen Gunsten gedreht.

