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"Nie alles in die Tonne treten": THW Kiel droht Horror-Saison

Steffen Weinhold zog sich bei der Pleite in Magdeburg eine Kopfverletzung zu
Steffen Weinhold zog sich bei der Pleite in Magdeburg eine Kopfverletzung zu
Foto: © Ronny Hartmann/dpa
09. Juni 2021, 14:30

Frustration und Enttäuschung bei Handball-Rekordmeister THW Kiel sind gewaltig wie lange nicht.

Nur fünf Tage nach der geradezu sensationellen Pleite im Halbfinale des DHB-Pokals gegen den späteren Sieger TBV Lemgo-Lippe scheint dem Titelhamster die nächste Trophäe abhandenzukommen.

Die 33:34-Niederlage beim SC Magdeburg am Dienstagabend könnte sich im Meisterschaftszweikampf mit dem Nordrivalen SG Flensburg-Handewitt als entscheidende Schlappe erweisen. Fünf Spieltage vor Saisonabschluss liegen wieder die Flensburger vor den Kielern.

"Saison ist noch nicht zu Ende"

"Man muss davon ausgehen, dass sich Flensburg das nicht mehr nehmen lässt", sagt THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi. "Wenn sie ihren Vorsprung durchbringen, haben sie es verdient, den Titel zu holen." Szilagyi betont aber auch: "Die Saison ist noch nicht zu Ende. Wenn Flensburg etwas liegen lässt, müssen wir da sein." Der Kieler Kapitän Domagoj Duvnjak gesteht aber: "Es fällt mir schwer, jetzt noch Optimismus zu zeigen."

Unabhängig vom Saisonausgang rät Szilagyi zu Sachlichkeit: "Es gibt zwei wichtige Grundsätze: Nie völlig durchdrehen im Erfolgsfall und nie alles in die Tonne treten bei Misserfolg." Verpasst der THW die Meisterschale, steht der Bundesliga-Krösus in dieser Saison blank da. "Stimmt nicht", protestiert Szilagyi.

"Dann wären wir nicht titellos. Wir haben erst im Dezember die Champions League gewonnen, diesen großen Titel nach sechs Jahren endlich wieder nach Deutschland geholt, auch wenn er wegen der Corona-Verlegung der vergangenen Saison zugerechnet wird. Aber die großartige Leistung haben wir in dieser Saison erbracht."

Eine Fehlleistung gesteht der Geschäftsführer ein: "Die Pokalniederlage im DHB-Pokal müssen wir uns vorwerfen lassen. Alles andere war nahe am Limit. Die Jungs haben alles gegeben."

Die auf dem Papier größte Chance für einen Fehltritt der Flensburger gibt es wohl am 17. Juni, wenn die SG die Füchse Berlin empfängt. Allerdings gilt auch für den Rekordmeister und Titelverteidiger aus Kiel noch Stolpergefahr: Am letzten Spieltag geht es am 27. Juni zu den Rhein-Neckar Löwen.

THW und Jicha beklagen drei Verletzte

Als wäre die Niederlage in Magdeburg nicht bitter genug, muss das Team von Trainer Filip Jicha drei Verletzte beklagen. Kreisläufer Hendrik Pekeler, der wegen Nachtretens die Rote Karte sah, trug eine Fußverletzung davon. Steffen Weinhold schlug mit dem Kopf auf den Boden auf, zog sich eine klaffende Platzwunde über dem rechten Auge zu und muss erneut eine Gehirnerschütterung befürchten.

Niclas Ekberg humpelte mit einer Knieverletzung vom Feld. Ein Ausfall des Schweden würde den THW schwer treffen, ist er mit insgesamt 205 Treffern doch der beste Werfer der Zebras.

TV-Experte Stefan Kretzschmar sieht keine Langzeitfolgen auf den THW zukommen, sollte er die Meisterschale verpassen. "Sollte es ein Jahr ohne Titelgewinn werden – in dieser besonderen Corona-Saison – ist das nichts, was den THW aus der Bahn werfen würde. Das wird ihn nicht umbringen."

18. Spieltag
  • Spielplan
  • Tabelle
Frisch Auf! Göppingen
Frisch Auf! Göppingen
Göppingen
32
13
SG Flensburg-Handewitt
SG Flensburg-Handewitt
Flensburg-H
33
15
18:00
Sa, 20.12.
Beendet
HC Erlangen
HC Erlangen
Erlangen
26
15
MT Melsungen
MT Melsungen
Melsungen
26
16
18:00
Sa, 20.12.
Beendet
Bergischer HC
Bergischer HC
Bergischer HC
27
15
TBV Lemgo Lippe
TBV Lemgo Lippe
Lemgo
28
12
19:00
Sa, 20.12.
Beendet
THW Kiel
THW Kiel
THW Kiel
29
14
TSV Hannover-Burgdorf
TSV Hannover-Burgdorf
Hannover-B.
29
16
20:00
Sa, 20.12.
Beendet
Rhein-Neckar Löwen
Rhein-Neckar Löwen
Rhein-Neckar
35
14
Handball Sport Verein Hamburg
Handball Sport Verein Hamburg
Hamburg
29
12
15:00
So, 21.12.
Beendet
SC Magdeburg
SC Magdeburg
Magdeburg
29
18
SC DHfK Leipzig
SC DHfK Leipzig
DHfK Leipzig
28
12
16:30
So, 21.12.
Beendet
TVB 1898 Stuttgart
TVB 1898 Stuttgart
TVB Stuttgart
22
11
VfL Gummersbach
VfL Gummersbach
Gummersbach
28
15
16:30
So, 21.12.
Beendet
HSG Wetzlar
HSG Wetzlar
Wetzlar
33
12
ThSV Eisenach
ThSV Eisenach
Eisenach
27
15
18:00
So, 21.12.
Beendet
TSV GWD Minden
TSV GWD Minden
GWD Minden
28
13
Füchse Berlin
Füchse Berlin
Berlin
39
20
18:00
So, 21.12.
Beendet
#MannschaftMannschaftSp.SUNToreDiff.Pkt.
1SC MagdeburgSC MagdeburgMagdeburg181620585:48110434:2
2SG Flensburg-HandewittSG Flensburg-HandewittFlensburg-H181332641:5647729:7
3TBV Lemgo LippeTBV Lemgo LippeLemgo181323530:4874328:8
4Füchse BerlinFüchse BerlinBerlin191405664:5758928:10
5THW KielTHW KielTHW Kiel181062571:5323926:10
6VfL GummersbachVfL GummersbachGummersbach181035556:5074923:13
7Rhein-Neckar LöwenRhein-Neckar LöwenRhein-Neckar18927537:5191820:16
8MT MelsungenMT MelsungenMelsungen18846530:5161420:16
9TSV Hannover-BurgdorfTSV Hannover-BurgdorfHannover-B.18738529:534-517:19
10Handball Sport Verein HamburgHandball Sport Verein HamburgHamburg198110594:596-217:21
11Frisch Auf! GöppingenFrisch Auf! GöppingenGöppingen18558500:535-3515:21
12HC ErlangenHC ErlangenErlangen18549515:534-1914:22
13ThSV EisenachThSV EisenachEisenach186111503:534-3113:23
14TVB 1898 StuttgartTVB 1898 StuttgartTVB Stuttgart184311519:549-3011:25
15Bergischer HCBergischer HCBergischer HC184212520:581-6110:26
16TSV GWD MindenTSV GWD MindenGWD Minden184113487:588-1019:27
17HSG WetzlarHSG WetzlarWetzlar183114501:562-617:29
18SC DHfK LeipzigSC DHfK LeipzigDHfK Leipzig181314483:571-885:31
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#Name7mTore
1Füchse BerlinMathias Gidsel0178
2TVB 1898 StuttgartKai Häfner79147
3THW KielElias Ellefsen á Skipagøtu0134
4SC MagdeburgÓmar Ingi Magnússon56133
5SG Flensburg-HandewittEmil Jakobsen43111