Hansi Flick verließ den FC Bayern nach der Saison auf eigenen Wunsch und gab damit einen Posten auf, um den sich fast alle Trainer der Welt reißen würden. Ottmar Hitzfeld kann die Entscheidung des kommenden Nationaltrainers überhaupt nicht nachvollziehen.
Was letztendlich zum vorzeitigen Abschied von Hansi Flick vom FC Bayern führte, wissen wohl nur der Trainer selbst und die Verantwortlichen des Rekordmeisters. Das schlechte Verhältnis zu Sportchef Hasan Salihamidzic und unterschiedliche Vorstellung bei der Kader-Ausrichtung waren aber wohl ausschlaggebend.
Was auch immer der Grund war, nachvollziehen kann Trainer-Legende Ottmar Hitzfeld den Schritt von Flick nicht. "Da blicke ich nicht durch, ehrlich gesagt, ich hab's nie verstanden", sagte der ehemalige Bayern-Coach im Gespräch mit dem Schweizer "Blick".
Flicks öffentliche Erklärung nach dem Bundesligaspiel gegen den VfL Wolfsburg habe "sicher zum Bruch zwischen allen" geführt, mutmaßte Hitzfeld.
"Hätte beim FC Bayern eine Ikone werden können"
Dass Flick die Münchner auf eigenen Wunsch verlassen wollte, sei für ihn noch heute ein "unfassbarer Entscheid", kritisierte der 72-Jährige: "Er hätte bei Bayern über Jahre eine Ikone werden können."
Ganz anders bewertet Hitzfeld dagegen Löws Entschluss, den Posten als Bundestrainer nach der EM aufzugeben. "Es war eine kluge Entscheidung, das rechtzeitig bekannt zu geben. Dann ist der Druck weg. Ob er eine Lame Duck, also eine lahme Ente, ist? Das ist ein Ausdruck der Journalisten. Ich bin überzeugt, dass es eine Erleichterung für ihn ist und er sich erfolgreich verabschieden will."
Dass Löw einen Spieler wie Thomas Müller begnadigt hat, spricht laut Hitzfeld ebenfalls für den Noch-Bundestrainer: "Das zeugt von Größe, dass er über der Sache steht und seinen Fehler korrigiert. Und somit die Mannschaft stärkt."


























