Suche Heute Live
Formel 1Formel 1
Artikel teilen

Formel 1
Formel 1

Powered by: RTL

Große Crash-Gefahr beim Großen Preis von Aserbaidschan

Warum Vettel und Schumacher in Baku auf Chaos hoffen

Sebastian Vettel und Mick Schumacher starten in der Formel 1
Sebastian Vettel und Mick Schumacher starten in der Formel 1
Foto: © Xavi Bonilla via www.imago-images.de
05. Juni 2021, 21:18

Beim Großen Preis von Aserbaidschan dürfen Sebastian Vettel und Mick Schu​macher womöglich auf ein paar WM-Punkte hoffen - weil Unfälle aufgrund des Streckenprofils vorprogrammiert sind und das entstehende Chaos den beiden deutschen Formel-1-Piloten zugute kommen könnte.

Viermal zückte die Rennleitung beim Qualifying zum Aserbaidschan-GP in Baku die Rote Flagge. Ein Formel-1-Rekord. So oft Rot hatten die Fahrer zuvor nur bei der Ungarn-Quali 2016 gesehen.

Angesichts der Crash-Gefahr am Kaspischen Meer kommt es im Rennen mehr denn je auf die richtige Strategie an – oder anders gesagt: Auf den richtigen Riecher bei einer Safety-Car-Phase, die wohl unweigerlich kommen wird.

"Es fällt schwer zu glauben, dass wir ohne Safety Car durchs Rennen morgen kommen, wenn man die Anzahl Roter Flaggen bedenkt, die wir heute hatten", sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner nach der wilden Zeitenjagd in der pittoresken Altstadt Bakus.

Am Rennsonntag solle es zudem "noch windiger" werden, so der Brite. "Sich da durchzuarbeiten, wird entscheidend. Ich denke, die Strategie wird wichtig sein."

Formel 1: Alle rechnen mit Bernd Mayländer

Wohl wahr. Und mann muss noch nicht einmal ein Strategie-Genie sein, um zu erkennen, welche Tragweite die Entscheidungen haben, die in Baku am Kommandostand getroffen werden.

Weil es auf dem engen Stadtkurs keine Auslaufzonen gibt, ist ein Abflug in Baku gleichbedeutend mit einem Einsatz von Safety-Car-Pilot Bernd Mayländer.

Da die Fahrer am Sonntag voll ans Limit gehen werden und so stets Gefahr laufen, Brems- und Einlenkpunkte – wenn auch nur um Haaresbreite - zu verpassen, sind Crashs programmiert.

Die Hirne an den Kommandoständen sind deswegen voll gefordert. Sie müssen das gesamte Renngeschehen auf jedem einzelnen der 6,003 km jederzeit im Blick haben, müssen auf Unfälle blitzschnell reagieren, vielmehr mögliche Szenarien schon einkalkulieren, bevor diese überhaupt eintreten.

Sebastian Vettel und Mick Schumacher hoffen auf Chaos

Der richtige oder falsche "Call" für einen Boxenstopp kann am Baku-Sonntag rennentscheidend sein. So wie etwa beim turbulenten Italien-GP 2020 in Monza. Nach einem Ausfall von Kevin Magnussen bog der souverän Führende Lewis Hamilton damals zu früh zum vermeintlich taktisch meisterhaften Pit-Stopp ab – wegen des Safety Cars war der Reifenservice noch gar nicht gestattet.

Hamilton kassierte eine 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe, fiel so auf 7 zurück, ganz vorne fand sich auf einmal AlphaTauri-Pilot Pierre Gasly wieder, der das Rennen am Ende völlig überraschend gewann.

2021 war in Baku schon Charles Leclercs Pole Position sensationell. Nicht ausgeschlossen, dass es am Sonntag die nächsten Sensationen hagelt. Sebastian Vettel, der von Position 11 startet, könnte mit etwas Glück wie schon zuletzt in Monaco fette Beute machen. Und sogar Mick Schumacher äußerte nach Startplatz 17 die Hoffnung, im Haas "vielleicht ein paar Punkte mitnehmen" zu können. 

Martin Armbruster

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1AustralienOscar PiastriMcLaren324
2GroßbritannienLando NorrisMcLaren299
3NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing255
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team212
5MonacoCharles LeclercFerrari165

Aserbaidschan GP 2021

1MonacoCharles Leclerc1:41.218m
2GroßbritannienLewis Hamilton+0.232s
3NiederlandeMax Verstappen+0.345s
4FrankreichPierre Gasly+0.347s
5SpanienCarlos Sainz+0.358s

Newsticker

Alle News anzeigen