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Im Gespräch mit "Sport1" rechnete Nabil Bentaleb am Mittwoch schonungslos mit dem FC Schalke 04 ab: Er "wurde in all den Jahren leider nicht fair behandelt", die letzten zwei Jahre seien "die Hölle" gewesen, lautet die Anklage des 26-Jährigen. Nun hat S04-Jahrhunderttrainer Huub Stevens auf die heftige Kritik reagiert.
"Ganz ehrlich? Solche Worte sagen mehr über ihn als Mensch aus als über Schalke", erklärt der Kult-Coach im Gespräch mit "Sport1" und konkretisiert: "Ich hatte einige Konfrontationen mit ihm, habe dann auch über seine Suspendierung mit entscheiden müssen. Seine Worte zeigen mir jetzt, dass diese Entscheidung richtig war und warum er es bei Schalke nicht geschafft hat."
Der Mittelfeldspieler verfüge über fußballerische Qualitäten, die ihm eigentlich eine Führungsrolle auf Schalke hätten zukommen lasen müssen, der algerische Ex-Nationalspieler habe es aber nicht hinbekomme, diese auf den Platz zu bringen.
Mehr dazu: "Die Hölle": Bentaleb erhebt Vorwürfe gegen den FC Schalke 04
"Jetzt nachzutreten, ist kein guter Stil. Ich finde das sehr schade. Da sieht man, was für ein Mensch er ist", urteilt Stevens weiter über Bentaleb und ergänzt: "Viele sagen, Bentaleb sei charakterlos, das werde ich nicht sagen. Aber nochmal: So, wie er sich jetzt äußert - das zeigt mir, warum er es nicht geschafft hat auf Schalke." Er "hat uns alle enttäuscht", fasst Stevens zusammen.
Bentaleb wechselte nach einer einjährigen Leihe im Sommer 2017 für 18 Millionen Euro fest zu den Knappen und bestritt bis zum Ende seines Vertrag nach der Saison 2020/21 über 100 Pflichtspiele. Die in ihn gesetzten Erwartungen konnte er aber nie erfüllen. Zudem soll der Linksfuß immer wieder angeeckt sein und war mehrfach suspendiert.
Wo die Zukunft des einstigen Hoffnungsträgers liegt, ist bislang noch nicht klar. Zuletzt setzten Leistenprobleme Bentaleb außer Gefecht.
