Torwart-Legende Sepp Maier übt harsche Kritik am Umgang des FC Bayern mit dem langjährigen Co-Trainer Hermann Gerland und sieht die Verpflichtung von Julian Nagelsmann als neuen Chefcoach kritisch.
"Ich weiß nicht, ob sie mit Julian Nagelsmann so glücklich werden. Ich bin sehr skeptisch", sagte Maier gegenüber "Sport1": "Er hat noch keine Erfolge vorzuweisen. Fast jeder Trainer beim FC Bayern hat schon vorher Erfolge gehabt und Titel gewonnen."
Gerlands Abschied nach mehr als 20 Jahren zum Saisonende sei "ein Hammer", echauffierte sich Maier. Der 66-Jährige, für den im neuen Trainer-Team von Nagelsmann wohl kein Platz mehr ist, habe "für den FC Bayern alles getan, was nur möglich war und was in seiner Kraft stand", sagte Maier.
Gerland habe "den Nachwuchs gefördert und jahrelang bei den Profis sein Bestes gegeben. Gerland hat sich nie Verfehlungen geleistet, war immer korrekt und zu jedermann nett. Er war fair zu den Spielern, sie haben ihn gemocht. Er hat mit ihnen Tacheles geredet, sie auch mal angeraunzt und jeder hat Hermann verstanden."
Sepp Maier vom FC Bayern "enttäuscht"
Im Verein seien "so viele neue Jobs geschaffen" worden, legte Maier nach, "aber dass man für so einen Mann keinen Posten findet, ist unverständlich. In diesem Fall lässt man Identifikation einfach ziehen. Und der Verein gibt hier einen Teil seiner Seele ab. Ich bin enttäuscht."
Generell sorgt sich Maier aufgrund der Entwicklungen der letzten Jahre um "seinen" Klub, für den er während seiner gesamten Profi-Karriere von 1962 bis 1979 spielte.
"Das 'mia San mia' gibt es heute nicht mehr. Manche Spieler reden von Mia san mia und sind dann kurze Zeit später wieder weg vom FC Bayern", sagte der Weltmeister von 1974. Das sei "heutzutage alles gang und gäbe", es sei "alles international geworden. Identifikation mit dem Verein ist das, wenn zum Beispiel acht Spieler aus der eigenen Jugend in der ersten Mannschaft spielen. Aber so etwas gibt es nicht mehr."






























