Ex-Formel-1-Pilot Romain Grosjean hat in seinem ersten Rennen in der us-amerikanischen IndyCar-Serie für Furore gesorgt und den Sieg beim Honda Indy Grand Prix of Alabama nur knapp verpasst.
Nach 85 Runden auf dem traditionellen Kurs in der amerikanischen Motorsport-Hochburg kam Grosjean 4,9 Sekunden hinter Rinus VeeKay als Zweiter ins Ziel. Bereits am Samstag brillierte der Franzose, als er völlig überraschend auf die Pole Position fuhr.
"Es fühlt sich wie in den guten, alten Tagen an, in denen ich es genossen habe, Rennen zu gewinnen", sagte der überglückliche Grosjean nach der Zieldurchfahrt.
"Wenn du in der Formel 1 kein gutes Auto hast, dann nagt das an dir, du verlierst Selbstvertrauen. Du weißt einfach nicht, ob es an dir oder dem Auto liegt. [...] Ich bin hierhergekommen, um zu sehen, was ich noch drauf habe. Ich denke, ich kann es immer noch", erklärte der Franzose mit einem Lächeln auf den Lippen.
Grosjean lange auf Siegkurs
Die Formel 1 sei ein unglaublicher Teil seines Lebens gewesen, "und ich bereue nichts davon. Aber am Ende habe ich aufgehört, weil ich wieder um Siege fahren wollte. Nach zehn Jahren in der Formel 1 fällt es Leuten leicht zu sagen, das ist ein schlechter Fahrer. Aber jetzt bin ich hier und genieße diese Zeit. An diesem Wochenende haben wir gezeigt, dass wir wissen, was mit einem guten Auto zu tun ist. Und ich weiß, dass ich es fahren kann", ergänzte der ehemalige Formel-1-Fahrer.
Beinahe hätte es für Grosjean in Indianapolis sogar zum ganz großen Wurf gereicht. Beim Start verteidigte er seinen ersten Platz souverän und ging als Führender in die erste Kurve. Der Franzose hielt sich über mehr als die halbe Renndistanz an der Spitze, bis er Rinus VeeKay letztlich doch ziehen lassen musste.
Mit rund fünf Sekunden Vorsprung ging VeeKay in die letzten 20 Runden, in denen er sein Polster souverän verteidigte.
