Erfolgreiches Comeback für Ex-Schwergewichts-Weltmeister Andy Ruiz. Rund eineinhalb Jahre nach seiner Niederlage im Rückkampf gegen Anthony Joshua hat sich der "Destroyer" mit einem einstimmigen Punktsieg gegen Chris Arreola zurückgemeldet.
In Kalifornien siegte Ruiz nach zwölf Runden einstimmig nach Punkten und feierte im 36. Profi-Kampf seiner Laufbahn den 34. Erfolg.
Die Richter werteten den Fight deutlich mit 118:109, 118:109 und 117:110 für Ruiz, der mit seinem Sensationssieg im Juni 2019 gegen Anthony Joshua weltweit Berühmtheit erlangte.
So reibungslos wie es das Ergebnis vermuten lässt, verlief der Kampf für den haushohen Favoriten aber nicht. In der zweiten Runde musste Ruiz nach einer krachenden Rechten seines Kontrahenten sogar kurz abknien. Nur eine Runde später wankte der "Zerstörer" nach einem linken Haken Arreolas bedenklich.
Im weiteren Verlauf fing sich Ruiz allerdings und dominierte seinen Gegner. "Compubox" zählte am Ende 161 Treffer für den gebürtigen Kalifornier, der im Gegenzug nur 109 Mal getroffen wurde.
Arreola poltert: "Das ist abgefuckt!"
"Chris Arreola ist ein erfahrener Hase. Er ist ein harter Puncher, aber wir haben getan, was wir tun mussten", sagte Ruiz nach dem Kampf.
Auch Arreola erkannte den Sieg des "Destroyers" an, mit den deutlichen Scores war er dafür überhaupt nicht einverstanden. "Schönheit liegt im Auge des Betrachters. [...] Hat er gewonnen? Fein. Aber erzählt mir nicht, dass ihr mir nur zwei oder drei Runde gebt. Das ist abgefuckt!", polterte der Geschlagene.
Wie es jetzt für Ruiz, der gegen Arreola satte 13 kg weniger als bei seiner Niederlage gegen Joshua auf die Waage brachte, weitergeht, steht noch nicht fest. Der 31-Jährige wünscht sich eine neue Chance auf einen der WM-Titel. Wie diese in Zukunft verteilt sind, hängt vom geplanten Mega-Fight zwischen Joshua und Tyson Fury ab. Wo und wann die beiden Weltmeister gegeneinander in den Ring steigen, steht noch immer nicht fest.
