Quali-Zoff zwischen Nicholas Latifi und Nikita Mazepin in der Formel 1: Beide Fahrer gerieten am Samstag in Portimao aneinander und schoben sich gegenseitig Schuldvorwürfe zu. Der Williams-Pilot wird anschießend deutlich und beschimpft seinen Konkurrenten wüst.
In seinen ersten Wochen in der Formel 1 hat Nikita Mazepin noch nicht viele Sympathiepunkte gesammelt. Der umstrittene Rookie wird von Fans nach seinen zahlreichen Drehern bereits als "MazeSpin" verspottet, der Hashtag #SayNoToMazepin trendet zudem immer wieder in den Sozialen Medien. Und auch bei seinen Konkurrenten steht der Russe nicht sonderlich hoch im Kurs.
Im Qualifying zum Großen Preis von Portugal kam es nun zwischen Mazepin und Williams-Pilot Latifi gleich zwei Mal zu ungewollten Aufeinandertreffen. Der Kanadier bezeichnete den Haas-Fahrer anschließend als "f*cking idiot" und "Vollpfosten". Aber was war passiert?
Latifi über Mazepin: "Was für ein Idiot!"
Zum ersten Mal kam sich das Duo unfreiwillig nahe, als Latifi gerade Anlauf für eine schnelle Runde nahm. Während der Kanadier seinen Williams auf die Ideallinie steuerte, raste von hinten Mazepin heran. Der Russe befand sich gerade auf seiner gezeiteten Runde.
Latifis Renningenieur, das geht aus dem mitgezeichneten Funkverkehr hervor, sagte dem Kanadier allerdings zu spät Bescheid. In der Folge blockte der Williams den Haas von Mazepin, der seine schnelle Runde nicht wie geplant beenden konnte.
Wenige Minuten später drehte Mazepin den Spieß um. Nun war es Latifi, der Anlauf nahm und dabei von Mazepin behindert wurde. Der Kanadier vermutete dahinter pure Absicht des Rookies.
"Natürlich bin ich blockiert worden. Was für ein Idiot", polterte der Williams-Fahrer am Funk. "Ich habe es nicht mit Absicht getan", betonte Latifi, der seinem Konkurrenten eben dies aber unterstellte. "Dieser Typ ist ein Vollpfosten", schob der Kanadier am Funk hinterher.
Nachdem Latifi Mazepin schließlich auch noch als "f*cking idiot" bezeichnete, mahnte ihn sein Renningenieur zur Ruhe und erklärte ihm, dass sie das Thema in der Garage diskutieren sollten.
Mazepin wehrt sich gegen Vorwürfe
Auf den Vorfall angesprochen, wies Mazepin anschließend jegliche Absicht von sich. "Ich denke immer an meine Konkurrenten. [...] Ich würde die Runde eines anderen Fahrers niemals mit Absicht behindern. Ich muss mir erst die Onboard-Aufnahmen ansehen, weil mir gesagt wurde, dass er drei Sekunden hinter mir ist. Und ich habe auch nicht gesehen, dass er nah dran war. Was auch immer er Blockieren nennt, verstehe ich nicht ganz", sagte der Haas-Rookie.
Er wiederum sei sehr nah an Latifi dran gewesen, als dieser seine Runde behinderte, betonte Mazepin: "Ich bin sicher, dass waren weniger als vier Zehntel. Ich werde mir das genau angucken, damit das hoffentlich nicht noch mal passiert. Wenn er sauer ist, dann tut mir das leid."


