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Ex-Münchner musste sich im Hotel verstecken

Roy Makaay verrät: Deshalb wurde es der FC Bayern

Roy Makaay spielte zwischen 2003 und 2007 beim FC Bayern
Roy Makaay spielte zwischen 2003 und 2007 beim FC Bayern
Foto: © FC Emmen v Feyenoord Rotterdam via www.imago-ima
31. März 2021, 20:35
sport.de
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Roy Makaay hat sich in seiner Zeit beim FC Bayern zwischen 2003 und 2007 einen Legendenstatus erarbeitet. 103 Tore erzielte der niederländische Stürmer in 183 Spielen für die Münchner, feierte zweimal in Folge das Double. Nun hat der heute 46-Jährige verraten, wie sein Wechsel nach München damals zustande gekommen ist.

Den 18. September 2002 dürfte Makaay für immer in seinen Erinnerungen gespeichert haben. Damals schenkte er den Bayern in der Vorrunde der Champions League - noch im Dress von Deportivo La Coruna - gleich drei Tore ein und hinterließ damit offenbar ein deutliches Ausrufezeichen bei der Chefetage des deutschen Rekordmeisters

Uli Hoeneß habe ihm nach dem Spiel gratuliert, erinnerte sich Makaay bei "goal.com". "Ein paar Wochen später hat er sich dann wieder gemeldet und sein Interesse signalisiert. Auch mit Karl-Heinz Rummenigge hatte ich anschließend ein paar Telefongespräche", sagte der Niederländer.

Es waren jedoch nicht nur die Münchner auf den Angreifer aufmerksam geworden. "Barcelona und Valencia haben meinen Berater auch kontaktiert", blickte er zurück. "Am Ende war Bayern aber der einzige Verein, der die finanziellen Forderungen von Depor erfüllen konnte und wollte. Also wurde es Bayern", verriet Makaay.

FC Bayern: Makaay musste sich im Hotel verstecken

18,7 Millionen Euro flossen von der Isar nach Spanien, allerdings erst Anfang August, kurz vor Transferschluss. "Depor war bei den Verhandlungen sehr hartnäckig. Immer, als sich alle Parteien einig zu sein schienen, kam noch die eine oder andere Forderung hinzu", erinnerte sich Makaay.

"Ich weiß noch, wie ich zum Medizincheck nach München geflogen bin und Uli Hoeneß danach zu mir gesagt hat: 'Sorry Roy, du musst warten, wir können dich heute noch nicht präsentieren.'"

Er habe sich dann mehrere Tage allein in einem Hotel "verbarrikadieren" müssen, "weil Depor noch um einen kleinen Beitrag feilschte, es ging um die Ausbildungsentschädigung."

Hoeneß sei über das Verhalten des spanischen Vereins "sauer" gewesen. Doch der Bayern-Macher habe trotzdem die Ruhe bewahrt, so Makaay, und einige Mal nach ihm geschaut. 

"Ich war auch genervt von der ganzen Situation. Es waren ja schon ein paar Spieltage in der Bundesliga vorüber und ich wollte unbedingt loslegen." Coruna hatte ihn aus Angst, der Stürmer würde sich verletzten, den Sommer über in Tests nicht mehr eingesetzt. Dem Holländer fehlte die Spielpraxis. 

Makaay: "Der FC Bayern ist wie eine große Familie"

Dennoch lief die Tormaschine schon Anfang September des Jahres 2003 an, am Ende standen 23 Treffer in Makaays ersten Bundesliga-Saison zu Buche. Ein überzeugender Auftakt, den der 46-Jährige an der speziellen Stimmung in München festmacht.

"Der FC Bayern ist wie eine große Familie, die sich gegenseitig an allen Ecken und Enden unterstützt. Zumindest habe ich das in meiner Zeit als Spieler dort so empfunden", sagte Makaay.

"Stellen Sie sich mal vor, ein Verein verpflichtet Sie als neuen Torjäger und Ihr Vorgänger hilft Ihnen bei der Eingewöhnung. Das passiert bei keinem Top-Verein außer beim FC Bayern. Da hat Giovane Élber mich bei meinem Umzug nach Grünwald unterstützt und Tipps gegeben, bevor er nach Lyon gegangen ist." Auch Uli Hoeneß habe "alles dafür getan, damit wir Spieler uns wohlfühlen".

Deutschland-Comeback von Makaay?

Derzeit ist Makaay auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung. Nach seinem Aus als Stürmertrainer der ersten Mannschaft von Feyenoord Rotterdam hat sich bislang noch nichts Neues ergeben.

"Ich schaue viele Spiele und bin gelegentlich als TV-Experte für die deutsche oder spanische Liga im Einsatz. Ich würde auch gerne wieder als Co-Trainer arbeiten", sagte Makaay. Auch eine Rückkehr nach Deutschland käme für ihn in Frage: "Absolut. Ich halte mir alle Optionen offen."

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