Seit 2008 läuft Saúl Níguez - abgesehen von einer Leihe in der Spielzeit 2013/2014 zu Rayo Vallecano - für Atlético Madrid auf. Im Sommer könnten sich die Wege trennen. Eine Tatsache, die wohl den FC Bayern München auf den Plan ruft.
Wie die spanische Sportzeitung "AS" berichtet, ist Saúl mit seinen Vertragskonditionen bei den Colchoneros unzufrieden. Der im Mittelfeld vielseitig einsetzbare Profi hatte bereits 2017 ein Arbeitspapier bis 2026 unterschrieben. Auf eine Anpassung der Vertragsinhalte - sprich mehr Gehalt - wartet er bis heute.
Angesichts der Corona-Krise rechnet Saúl dem Bericht zufolge auch nicht mehr mit einer Aufstockung seines Salärs. Seinen unumstrittenen Stammplatz bei Atlético hat Saúl in dieser Saison ebenfalls verloren. Von 23 LaLiga-Spielen durfte er nur 14 Mal von Beginn an ran. Über die volle Distanz stand er nur neun Mal auf dem Platz.
Daher strebe der spanische Nationalspieler einen Abschied im Sommer an.
Auch Atlético ist demnach bereit, das Eigengewächs, das eigentlich eine Ausstiegsklausel in Höhe von 150 Millionen Euro besitzt, ziehen zu lassen. 35 bis 50 Millionen Euro sollen die Spanier fordern.
Wechsel zum FC Bayern hängt an Tolisso-Zukunft
Eine erste lukrative Wechseloption bietet sich Saúl wohl schon mit dem FC Bayern. Dem Champions-League-Finalist von 2016 liegt "AS" zufolge ein Angebot der Münchner vor.
Die "Bild" dementierte allerdings den Bericht aus Spanien. Teure Sommertransfers seien in Münchner nach der Verpflichtung von Dayot Upamecano aktuell nicht weiter vorgesehen. An der Isar habe man lediglich Leihspieler für die Position im zentralen Mittelfeld im Auge.
Auch "Sky" schätzt die Situation verhaltener ein. Grundsätzliche finde der FC Bayern Saúl "sehr interessant", heißt es. Finanziell ließe sich das Gesamtpaket derzeit aber nicht stemmen. Ein bereits vorhandenes Angebot gebe es nicht.
Falls in der kommenden Transferperiode Bayern-Stars gegen Ablöse den Verein verlassen sollten, könnte sich die Lage allerdings ändern. So wäre Saúl als Ersatz für Corentin Tolisso denkbar.
Der Franzose gilt als Verkaufskandidat im Sommer, von dem sich die Bayern laut "Bild" 20 bis 25 Millionen Euro Ablöse erhoffen. Allerdings könnte die Verletzung des Mittelfeldmanns die Pläne durchkreuzen.