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Vier Scorerpunkte in den letzten zwei Spielen

Sörloth dreht auf: Ein Stürmer wie ein Flasche Ketchup

Alexander Sörloth kommt bei RB Leipzig zuletzt immer besser in Form
Alexander Sörloth kommt bei RB Leipzig zuletzt immer besser in Form
Foto: © Laci Perenyi via www.imago-images.de
10. März 2021, 10:26

Alexander Sörloth tat sich nach seinem Wechsel im Sommer lange schwer bei RB Leipzig. Pünktlich zum Saison-Endspurt findet der Norweger seine Form.

Lange musste Alexander Sörloth seinem Kumpel Erling Haaland beim Toreschießen zusehen, während es für ihn selbst überhaupt nicht rund lief. Kein Stammplatz im Angriff von RB Leipzig, keine Treffer bei seinen Kurzeinsätzen, und auf Trainer Julian Nagelsmann wirkte der norwegische Sturm-Neuzugang mitunter "zu verkopft". Bis jetzt. Rechtzeitig zur kritischen Saisonphase scheint sich der Knoten zu lösen.

Drei Tore und zwei Vorlagen in 22 Bundesligaspielen klingen nicht nach viel, vier dieser Scorerpunkte holte Sörloth jedoch in den vergangenen beiden Partien. Obendrein bereitete er dazwischen im DFB-Pokal zwei Treffer vor. Nagelsmann verglich Sörloth gar mit einer Ketchup-Flasche, aus der zunächst nur wenig und dann alles auf einmal herauskomme - wenn man nur ordentlich draufklopft.

"Natürlich weißt du nie, wann der Zeitpunkt kommt und zu viel Ketchup auf dem Teller landet", sagte ein schmunzelnder Nagelsmann jüngst in der "ARD". Beim 3:0-Sieg der Sachsen beim SC Freiburg am Wochenende war Sörloth mit einem Treffer und einer Vorlage wieder einmal der entscheidende Faktor.

Schweres Werner-Erbe wird für Sörloth zu Last

Gleiches gelang dem 25-Jährigen eine Woche vorher gegen Borussia Mönchengladbach (3:2), als er das späte Siegtor köpfte.

"Seine Aktivität ist deutlich besser als noch vor ein paar Wochen, er hatte einen guten Anschluss nach hinten auf die zweiten Bälle und hat viele Eins-gegen-Eins-Situationen angenommen", lobte Nagelsmann.

Auch wenn sein Nationalmannschaftskollege Haaland in der Liga bislang 16 Tore mehr erzielt hat, dürfte Sörloth mit sich zufrieden sein. Denn er hat die harten ersten Monate in Leipzig überstanden.

Die 20 Millionen Euro Ablöse, die RB für ihn als Nachfolger des zum FC Chelsea abgewanderten Timo Werner an seine vorigen Klubs Trabzonspor und Crystal Palace überwiesen hatte, lasteten schwer. Bis zum Jahreswechsel hatte er ein einziges Tor geschossen, in der Champions League gegen Basaksehir.

Variabler Angreifer trotzt der Konkurrenz

"Du kommst neu zu einem Klub und stellst dir eine andere Torquote vor, sicherlich auch mehr Spielzeit", so Nagelsmann im Dezember. Sörloth riet der damals, "die Birne die paar Tage mal in Ruhe zu lassen".

Nur so werde Sörloth zu dem Selbstverständnis zurückfinden, mit dem er für Trabzon in der Saison 2019/20 starke 24 Saisontore aufgelegt hatte. Sörloth folgte dem Rat und nähert sich seiner Topform immer weiter an.

Nagelsmann besitzt somit neben Yussuf Poulsen und dem bislang glücklosen Hee-Chan Hwang eine ungemein wertvolle Option mehr im Angriff. Trotz seiner 1,93 m und 90 Kilogramm glänzte der Hüne nicht nur als Brecher im Fünfmeterraum. 

Auch auf dem Flügel, das hob Nagelsmann hervor, habe Sörloth "einen guten Speed, setzt seinen Körper ein und spielt die Bälle mit links in guter Qualität ins Zentrum". Wie "Flasche leer" spielt Leipzigs Ketchup-Stürmer jedenfalls längst nicht mehr.

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