Arnd Peiffer bestätigte seine Topform und belohnte sich in Nove Mesto mit einem dritten Platz. Auch Benedikt Doll und die Frauen um Franziska Preuß und Denise Herrmann liefen beim ersten Einzel-Rennen nach der WM in die Top 10.
Im Zielraum freute sich Arnd Peiffer über den nächsten Podestplatz, die fehlenden 4,4 Sekunden zum Sieg ärgerten den Olympiasieger aber trotzdem. "Natürlich", sagte der Einzel-Vizeweltmeister, sei er so ehrgeizig, dass er die "paar Sekunden nach ganz vorne auch erreichen will".
Beim Sprint über 10 km in Nove Mesto landete Peiffer nach fehlerfreier Schießleistung beim Sieg des Franzosen Simon Desthieux auf Rang drei und durfte sich wie Benedikt Doll, der als Sechster mit der drittbesten Laufzeit überzeugte, über ein gutes Resultat freuen. Bei den Frauen waren Franziska Preuß als Achte und Denise Herrmann auf Platz zehn glücklich über die gute Ausgangsposition für den Verfolger am Sonntag.
Peiffer haderte indes mit seiner Zeit beim Stehendschießen, konnte sich dann aber doch mit seinem fünften Podium des Winters anfreunden. "Ein Podium ist immer eine schöne Sache", sagte der 33-Jährige im "ZDF". Auch Doll (+14,5 Sekunden) war "sehr zufrieden", der Fehler beim Stehendschießen sei aber "ein bisschen ärgerlich, die Null wäre gut drin gewesen".
"Läuferisch ist noch Luft nach oben"
Auch Erik Lesser (1 Strafrunde/+50,7), der am Freitag als Startläufer beim ersten Staffel-Sieg seit mehr als vier Jahren eine Wiederauferstehung nach der Katastrophen-WM gefeiert hatte, meldete sich auf Platz 14 zurück. "Läuferisch ist noch Luft nach oben, aber die Weltcuppunkte nehme ich gerne mit", sagte er zufrieden.
Preuß war nach dem sechsten Top-Acht-Ergebnis in Serie ebenfalls nicht überglücklich. Wieder verhinderte ein Fehler beim Stehendschießen das absolute Top-Resultat. Trotzdem sei sie zufrieden, "ich habe es geschafft, einen soliden Rhythmus zu schießen", sagte die 26-Jährige.
Es sei aber "natürlich ärgerlich", dass der "eine Fehler weggeht". Läuferisch sah Preuß zudem noch Reserven. Das erste Einzel-Rennen nach der WM in Pokljuka gewann die erneut in der Loipe überragende Sprint-Weltmeisterin Tiril Eckhoff. Für die Norwegerin war es der fünfte Sprint-Sieg in Serie.
Preuß fehlten 10,1 Sekunden auf das Podium, im Jagdrennen am Sonntag muss sie 25,1 Sekunden aufholen. Herrmann, die nach einem überstandenen Infekt ihr Comeback feierte, lag vier weitere Sekunden zurück. Und ärgerte sich über einen kleinen Fauxpas: "Ich hatte auf der Schlussrunde noch einen kleinen Sturz vor den Füßen meines Trainers", sagte sie. "Den hätte ich mir sparen können. Das war ein bisschen ärgerlich, weil es sehr eng zuging."
Die Skijägerinnen rehabilitierten sich mit dem guten Mannschaftsergebnis auch für das Staffel-Debakel am Donnerstag, als es mit Platz zwölf eine historische Enttäuschung gegeben hatte. Am Sonntag schließen die Verfolger der Frauen (12:00 Uhr) und Männer (16:00 Uhr) das erste von zwei Weltcup-Wochenenden im tschechischen Nove Mesto ab.
