Der vom Abstieg bedrohte Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 klagt seit Monaten über ein volles Lazarett. Vor dem Kellerduell gegen Mainz 05 reihte sich mit Amine Harit ein Hoffnungsträger in die Liste der Verletzten ein, Sead Kolasinac musste zudem angeschlagen ausgewechselt werden.
Schalke-Trainer Dimitros Grammozis erklärte nach dem 0:0 gegen den direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg, warum Harit wegen seiner muskulären Probleme nicht einsatzbereit war. "Wir haben versucht, mit unserem Doktor auf die Probleme von Amine einzuwirken. Dann haben wir entschieden, dass es einfach nicht geht", so der fünfte königsblaue Übungsleiter dieser Saison bei "DAZN".
Der Verlust sei "sehr schade" gewesen, "weil Amine in den letzten zwei Tagen das Gefühl gegeben hat, dass er sich sehr auf das Spiel freut. Ein Mann seiner Qualität hat uns gefehlt". Für den Marokkaner stand Can Bozdogan in der Startelf.
Der FC Schalke 04 und die Verletztenflut
Sead Kolasinac hielt gegen Mainz indes nur bis zur 78. Minute durch. Dann griff sich der Schalker Kapitän an den Oberschenkel signalisierte eine Auswechslung. Ebenfalls Probleme mit dem Muskel-Apparat schien Abwehrspieler Shkodran Mustafi zu haben. Der Last-Minute-Neuzugang der zurückliegenden Transferphase blieb jedoch auf dem Feld.
Viele Optionen bleiben Grammozis für die nächsten so wichtigen Wochen damit nicht: Klaas-Jan Huntelaar konnte bislang erst zehn Minuten Spielzeit sammeln. Auch Mark Uth, Matija Nastasic, Kilian Ludewig, Steven Skrzybski, Goncalo Paciencia, Salif Sané und Ralf Fährmann fehlen Schalke derzeit aufgrund unterschiedlicher Verletzungen.
In den vergangenen Monaten mehrten sich Vorwürfe, dass die Verletztenflut auf Schalke mit umstrittenen Trainingsmethoden der Verantwortlichen zusammen hängt. Ende Februar entließ der Revierklub neben Cheftrainer Christian Gross und seinem Assistenten Rainer Widmayer auch Athletiktrainer Werner Leuthard, der Medienberichten zufolge im Fokus der internen Trainings-Kritik stand.