Der FC Schalke 04 taumelt als Tabellenletzter dem Abstieg in die Zweitklassigkeit entgegen. Nun soll Dimitrios Grammozis die Wende schaffen. Jahrhunderttrainer Huub Stevens sieht die Verpflichtung des neuen Übungsleiters positiv.
"Ich kenne ihn nicht als Trainer, aber er war als Spieler einer, der Verantwortung übernommen hat und immer kämpferisch war", lobte der 67-Jährige den neuen Coach bei einer digitalen Diskussionsrunde "mitGEredet" vor Schalker Vereinsmitgliedern.
Gleichzeitig rief Stevens die Fans zur Unterstützung auf. "Lassen wir es bitte mal positiv angehen", so der Appell der Vereinslegende. Schließlich könne es Grammozis "nicht allein schaffen". "Solange man die rechnerische Chance hat, es noch zu schaffen, müssen auch alle daran glauben", meinte das Aufsichtsratsmitglied. In den kommenden Wochen gehe es für Schalke darum, "die kleine Chance zu nutzen", sagte Stevens.
Nach der Entlassung von Manuel Baum hatte Stevens den FC Schalke 04 im vergangenen Dezember für zwei Spielte trainiert. Auf die Frage, ob er zu einer erneuten Amtsübernahme bereit gewesen wäre, antwortete der Niederländer: "Ich kann mich doch nicht lächerlich machen", fügte jedoch an: "Aber für Schalke würde ich es tun."
FC Shhalke 04: Huub Stevens kritisiert die Ultras
Doch nicht nur die Schalker Vereinsführung sorgte in den vergangenen Wochen für jede Menge Aufsehen. Vor dem Derby gegen den BVB drangen mehrere S04-Anhänger in das Schalker Mannschaftshotel ein. Stevens verurteilte den Zwischenfall.
Auf die Frage eines Mitglieds, wie man wieder mehr Identifikation herbeiführen könnte, erklärte der Fußballlehrer: "Das schaffen wir nicht, wenn einige Ultras ins Hotel gehen und die Mannschaft vor dem Spiel verunsichern. Das ist nicht der Weg." "Krawall" würde dem Verein nicht helfen.
Zur Anmerkung, dass die Störer nicht nur Ultras gewesen seien, sagte Stevens: "Ich habe zu hören bekommen, dass es Ultras waren. Wenn nicht, dann entschuldige ich mich dafür."