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Selina Jörg verteidigt Titel erfolgreich

Seina Jörg verteidigte ihren Titel erfolgreich
Seina Jörg verteidigte ihren Titel erfolgreich
Foto: © GEPA pictures/ Jasmin Walter via www.imago-images.
01. März 2021, 15:22

Mit Tränen in den Augen und der Goldmedaille um den Hals lauschte Selina Jörg andächtig der deutschen Nationalhymne. In Abwesenheit von Königin Esther Ledecka hatte sich die 33 Jahre alte Raceboarderin kurz zuvor in einem packenden Finale bei der WM im slowenischen Rogla erneut die Krone im Parallel-Riesenslalom aufgesetzt. "Ich bin sprachlos. Es ist Wahnsinn, dass ich den Titel verteidigt habe. Ich bin so glücklich", sagte Jörg nach der Zeremonie strahlend - aber immer noch ein bisschen ungläubig.

Hauchdünne 0,12 Sekunden betrug der Vorsprung der Olympiadritten Jörg nach einem bärenstarken Finish auf die 17 Jahre alte Russin Sofia Nadyrschina, die zwischenzeitlich deutlich geführt hatte. Nach der Zieldurchfahrt riss die Snowboarderin aus Sonthofen die Arme jubelnd in die Höhe und ließ sich erst einmal rücklings in den Schnee fallen - wie bei den Titelkämpfen 2019 hatte sie die Gunst der Stunde eindrucksvoll genutzt.

Denn schon vor der Qualifikation war die Topfavoritin Esther Ledecka wegen Rückenproblemen ausgestiegen. "Ich war eigentlich bereit, aber ich konnte vor den Rennen nicht einmal mein Stretching-Programm durchziehen", sagte die Olympiasiegerin aus Tschechien. Auch im Parallelslalom am Dienstag wird Ledecka deshalb fehlen.

Damit war der Weg zum Titel frei. Motivation für Jörg, die in diesem Winter schon dreimal auf dem Podest gestanden hatte, war auch ihr WM-Triumph von Park City. Die Goldmedaille sei "immer präsent bei uns im Hausgang, da hängen schöne Erinnerungen dran", sagte sie vor dem Rennen. Nun kommt eine zweite Goldene hinzu.

Dabei war vor allem ihre Teamkollegin Ramona Hofmeister höher eingeschätzt worden. Doch die Saisonbeste und Gesamtweltcupsiegerin des vergangenen Winters erlebte eine Enttäuschung und scheiterte im Viertelfinale überraschend an der Österreicherin Julia Dujmovits, die später Bronze holte. Auch für Cheyenne Loch kam in der Runde der letzten Acht gegen die 47 Jahre alte Claudia Riegler (Österreich) das frühe Aus. Carolin Langenhorst schied im Achtelfinale aus.

Nicht gut lief es für die deutschen Männer. Stefan Baumeister, bei der WM 2019 immerhin zweimal Dritter, scheiterte als 20. überraschend schon in der Qualifikation. Auch Elias Huber (23.) konnte sich nicht unter den Top 16 platzieren. Weltmeister wurde der Russe Dmitri Loginow vor dem Italiener Roland Fischnaller.

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