Suche Heute Live
Ski Alpin
Artikel teilen

Ski Alpin

Das Parallel-Rennen von Cortina

Bitter! Schmid rutscht an nächster DSV-Medaille vorbei

Alexander Schmid verpasste die nächste DSV-Medaille hauchdünn
Alexander Schmid verpasste die nächste DSV-Medaille hauchdünn
Foto: © SIMON HASTEGARD via www.imago-images.de
16. Februar 2021, 15:47

Nach dreimal Silber sind die deutschen Skirennläufer bei der WM in Cortina d'Ampezzo nur haarscharf an einer weiteren Medaille vorbeigefahren.

Alexander Schmid unterlag im erstmals ausgetragenen und sportlich fragwürdigen Parallel-Rennen Topfavorit Loic Meillard aus der Schweiz im Kampf um Bronze, weil er bei seiner gewagten Aufholjagd im zweiten Lauf stürzte.

"Das gehört dazu, es muss ein vierter Platz her", sagte Schmid in der "ARD" geknickt: "Eigentlich zählt nur Platz drei, der Vierte ist der erste Verlierer. Aber ich bin trotzdem zufrieden."

Den Einzug ins Finale hatte der Allgäuer zuvor gegen den ersten Weltmeister verpasst: Mathieu Faivre aus Frankreich setzte sich im Duell um Gold und Silber gegen Filip Zubcic aus Kroatien durch.

Erste Goldmedaille für Gastgeber Italien

Bei den Frauen holte Marta Bassino den ersten Titel für die Gastgeber. Die Italienerin fuhr Zeitgleich mit der Österreicherin Katharina Liensberger über den Zielstrich, sodass sich am Dienstagnachmittag zwei Frauen über Gold freuen durften. Bronze ging an Tessa Worley aus Frankreich.

Nach einer starken Qualifikation schieden Stefan Luitz und Linus Straßer bereits im Achtelfinale bzw. Viertelfinale aus. Bei den Frauen war die mitfavorisierte Petra Vlhova (Slowakei) durch einen Sturz schon in der Quali gescheitert. Topstars wie Mikaela Shiffrin (USA), Alexis Pinturault (Frankreich) oder Henrik Kristoffersen (Norwegen) waren gar nicht erst angetreten.

Neureuther: "Keine gute Werbung für den Skisport"

Die Premiere geriet allerdings sportlich zum Flop. Der rote Kurs war klar schneller als der blaue. Zwar wurde nach dem ersten Lauf gewechselt, doch wer auf Rot vorlegen konnte, hatte erkennbar die bessern Chancen. Felix Neureuther brachte dies am "ARD"-Mikrofon auf die Palme. "Das ist keine gute Werbung für den Skisport. Eine Katastrophe. Ich will so ein Format nicht bei einer WM sehen", schimpfte er und nahm umgehend Kontakt zu Renndirektor Markus Waldner auf, um sich zu beschweren.

Straßer war in der Runde der letzten Acht ebenfalls an Meillard gescheitert, nachdem er am Morgen in seiner Qualifikationsgruppe Rang vier belegt hatte. "Es war auf jeden Fall ein guter Wettbewerb, um in die WM zu starten", sagte der Münchner. Am Mittwoch muss er womöglich schon wieder ran, dann wird ebenfalls im Parallel-Modus der Team-Event gefahren. Er werde den Ersatzfahrer für Schmid und Luitz machen, berichtete Straßer.

Auch Luitz hatte sich in seinem ersten Einsatz nach einer Muskelverletzung Anfang Januar Hoffnungen machen dürfen - wie Schmid hatte er in seiner Qualifikationsgruppe Rang zwei belegt und als einer von je acht Zeitschnellsten die K.o.-Runde erreicht. Dort konnte er seinen Vorsprung aus dem ersten Lauf gegen Zubcic auf dem langsameren blauen Kurs aber nicht verteidigen. "Ich bin froh", sagte Luitz dennoch, "dass ich überhaupt hier stehen kann."

Auch Andrea Filser, die sich als einzige von drei gestarteten deutschen Frauen überraschend für die K.o.-Runde qualifiziert hatte, scheiterte schon im Achtelfinale: Sie verlor gegen Gesamtweltcupsiegerin Federica Brignone (Italien) mit einem Gesamtrückstand von 0,43 Sekunden. Zufrieden aber war sie dennoch: "Vor allem die Qualifikation war super", sagte die 27 Jahre alte WM-Debütantin - da hatte sie überraschend Rang vier in ihrer Gruppe belegt.

WM 2021 Cortina d'Ampezzo (ITA)

1FrankreichMathieu Faivre
2KroatienFilip Zubcic0.00s
3SchweizLoïc Meillard0.00s
4DeutschlandAlexander Schmid0.00s
5ItalienLuca De Aliprandini0.00s

Newsticker

Alle News anzeigen