Der FC Schalke steht mit dem Rücken zur Wand. Nach der bis hierhin schlechtesten Bundesligasaison der Vereinsgeschichte droht den Königsblauen der Abstieg in die 2. Liga. Trainer Christian Gross will noch nicht aufgeben, weiß allerdings auch, dass der Klassenerhalt gerade ganz weit weg ist.
Er sei ein Optimist und wolle daher nicht aufgeben, solange der Klassenerhalt rechnerisch noch möglich ist, erklärte Gross im "kicker"-Interview. Eins sei angesichts der immer weiter fortschreitenden Saison aber auch klar: "Wir haben nicht mehr viel Zeit."
Baustellen, das wird allein schon beim Blick auf die Punkteausbeute der letzten Wochen klar, hat Gross auch jetzt noch genug. Da wäre zum einen die defensive Stabilität bei Standardsituationen. Bisher setzte der Trainer hier eher auf eine Raumdeckung. "Wir überlegen, da etwas zu verändern und vermehrt auf Manndeckung umzustellen", kündigte der Schweizer aber eine Veränderung an.
Schlecht sieht die Schalker Mannschaft zudem regelmäßig in Kontersituationen aus. Hinten klingelt es nach Schnellangriffen des Gegners zu oft, der FC Schalke selbst schafft es dagegen nur selten, schnell umzuschalten und erfolgreich abzuschließen.
"Wir müssen als Mannschaft noch besser erahnen, wo Gefahr herkommen kann", forderte Gross von seinem Team eine größere Antizipation in der Rückwärtsbewegung. Und auch bei eigenen Kontern müsse sich das Team "stark steigern - gedanklich und auch physisch, eindeutig".
Huntelaar-Verletzung durch Fehlbelastung?
Rätselraten gab vielen Beobachtern zuletzt die Situation von Neuzugang Klaas Jan Huntelaar auf. Der Niederländer wurde als Soforthilfe geholt, konnte diese Rolle aber bisher nicht übernehmen.
"Er ist noch nicht zu 100 Prozent belastbar – mental schon, keine Frage, aber muskulär ist noch nicht alles so, wie es sein soll", verriet Gross, dass der Stürmer seine Waden-Verletzung aus Amsterdam mittlerweile auskuriert hat, aktuell aber an der anderen Wade verletzt ist. Diese Verletzung sei "vielleicht durch Fehlbelastung" entstanden, spekulierte der Schweizer.
Für großen Wirbel sorgte zuletzt auch die Begnadigung vom bereits aussortierten Nabil Bentaleb. Gross gestand, dass er allein dafür verantwortlich war. "Nachdem klar war, dass Nabil den Verein im Winter nicht verlassen würde, habe ich mit ihm ein Gespräch geführt und erörtert, wie er seine Situation einschätzt. Ich habe mich dann entschieden, dass er wieder am Mannschaftstraining teilnehmen wird", sagte der Trainer.





























