Hertha BSC hat wie erwartet Pál Dárdai erneut auf dem Cheftrainer-Posten installiert. Anders als bei seinem letzten Engagement hat der neue, alte Coach dieses Mal allerdings einen großen Teil der Vertragsinhalte selbst diktiert, wie ein Bericht nahelegt.
Nach Informationen von "Sport1" haben Hertha-Chef Carsten Schmidt und der neue Sportdirektor Arne Friedrich im Wohnzimmer von Dárdai verhandelt.
Beim gemeinsamen Gespräch auf der Couch hatte der Ungar alle Trümpfe in der Hand. Demnach soll er unter anderem darauf gepocht haben, deutlich besser bezahlt zu werden als beim letzten Mal.
Neben seinem neuen Arbeitspapier, das bis Sommer 2022 dotiert ist und deutlich macht, dass Dárdai keine Interimslösung ist, wollte er auch weiterhin seinen unbefristeten Kontrakt bei der Alten Dame behalten.
Zuletzt soll Dárdai - neben dem erhöhten Salär - auch auf eine Punkteklausel bestanden haben, die ihm im Erfolgsfall weitere Einnahmen verspricht.
Dárdai ist Hertha-Urgestein
Der 44-jährige Ungar hatte bereits zwischen Februar 2015 und Juni 2019 das Cheftraineramt bei der Hertha inne, nachdem er als Spieler insgesamt 373 Spiele für Blau-Weiß bestritt, 286 davon allein in der Bundesliga. Keiner spielte öfter für die Hertha.
Er blieb dem Verein nach seinem ersten Engagement als Coach verbunden und arbeitete zuletzt im Jugendbereich des Klubs. Nach der Trennung von Bruno Labbadia am Sonntag ist Dárdai jetzt zurück in hauptverantwortlicher Rolle bei der Bundesliga-Mannschaft der Berliner.
"Ich freue mich sehr, dass wir mit Pál Dárdai den Trainer für uns gewinnen konnten, der bereits nachgewiesen hat, dass er eine Mannschaft in einer für Hertha BSC herausfordernden Situation führen und stabilisieren kann. Als eingefleischter Herthaner kennt er hier jeden und benötigt keine Eingewöhnungszeit", freute sich Carsten Schmidt, Vorsitzender der Hertha-Geschäftsführung, am Montag über die Personalie.
Schmidt ergänzte: "Pál lebt Hertha BSC und wir sind absolut überzeugt davon, dass er mit seiner klaren Art der Mannschaft den nötigen neuen Impuls geben wird."
Hertha BSC: Pál Dárdai keine Interimslösung
Wie erwähnt soll Dárdai keine Interimslösung auf Herthas Trainerstuhl sein, sondern soll das Amt zumindest mittelfristig (wieder) ausfüllen.
"Das war sicher nicht mein Plan, dass ich nun wieder von der U16 auf die Trainerposition bei den Profis wechseln werde", bekannte Dárdai. "Ich brauche aber auch niemandem zu erklären, was Hertha BSC für mich bedeutet. Daher war es gar keine Frage für mich, dass ich in dieser Situation aushelfe. Ich freue mich auf diese Aufgabe und die Zusammenarbeit mit der Mannschaft."
Als Co-Trainer wird Dárdai fortan von Hertha-Legende Andreas "Zecke" Neuendorf sowie Admir Hamzagic unterstützt werden.
Das neue Trainer-Team des selbsternannten "Big City Club" komplettiert neben den Athletiktrainern Henrik Kuchno und Hendrik Vieth Torwart-Trainer Zsolt Petry.

























