Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel war keine Mannschaft in der Bundesliga so schlecht wie der FC Schalke 04. Sieben Zähler nach 18 Spielen sind historischer Tiefstwert im deutschen Fußball-Oberhaus. Der erste Abstieg der Gelsenkirchener seit über 30 Jahren wird wohl nicht mehr zu verhindern sein.
Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt mittlerweile schon zehn Punkte. Dieses Polster hat Arminia Bielefeld als Tabellen-15., der selbst satte elf von 18 Spielen verloren hat, mittlerweile schon auf die Königsblauen herausgespielt.
Von einer Schalker Trendwende nach der jüngsten 0:4-Heimpleite gegen den FC Bayern München gehen nur noch die kühnsten Optimisten aus. Zu ihnen gehört Trainerlegende Eduard Geyer nicht.
Der 76-Jährige glaubt schon länger nicht mehr daran, dass der FC Schalke noch die Kurve bekommt. "Was Schalke 04 angeht, fehlen mir eigentlich die Worte. Vor nicht allzu langer Zeit waren sie noch im Viertelfinale der Champions League, und nun kommt ein solcher Absturz", meinte der Ex-Bundesliga-Trainer von Energie Cottbus in seinem Gastbeitrag im "kicker".
Geyer erinnerte sich dabei an die K.o.-Spiele vor zwei Jahren gegen das englische Schwergewicht Manchester City, das genau genommen ein Achtelfinale war. Nach einer starken Leistung im Hinspiel Ende Februar 2019 träumten die Schalker nach 2:1-Pausenführung sogar vom sensationellen Weiterkommen gegen den Guardiola-Klub. Am Ende ging das Heimspiel knapp mit 2:3 verloren, ehe es drei Wochen später in Manchester eine 0:7-Klatsche setzte.
Was seit dem folgte, ist für Geyer ein fast einmaliger Absturz innerhalb von weniger als zwei Jahren. "Das Beispiel Schalke sollte allen Profivereinen in Deutschland eine Warnung sein, wie schnell es abwärts gehen kann. Schalke hat einfach nicht begriffen, wohin die Reise geht, und bekommt für die Fehler jetzt die Quittung." Ein Klassenerhalt würde ihn mittlerweile wundern, fügte der letzte Nationaltrainer der DDR hinzu.
Das Programm im Abstiegskampf wird nach der Heimniederlage gegen den FC Bayern in den kommenden Wochen nicht wesentlich leichter. Mit den Spielen gegen Werder Bremen, RB Leipzig, Union Berlin und Borussia Dortmund warten die nächsten kniffligen Aufgaben auf die Mannen von Cheftrainer Christian Gross.


























