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Schempp: "Auf dem richtigen Weg"

Simon Schempp hat noch einiges vor
Simon Schempp hat noch einiges vor
Foto: © Ernst Wukits via www.imago-images.de
27. Dezember 2020, 17:33

Sportlich hat die World Team Challenge der Biathleten keinen großen Wert - für Simon Schempp ist der Wettkampf in Ruhpolding dennoch eine Chance, sich wieder anzubieten.

Um Simon Schempp ist es ruhig geworden. Während seine Kollegen seit Wochen um Weltcup-Punkte und die WM-Nominierung kämpfen, bleibt dem 32-Jährigen nur das Prinzip Hoffnung. Der Massenstart-Weltmeister von 2017 trainiert - und muss geduldig auf seine Chance warten.

Eine erste Möglichkeit bietet sich Schempp bei der World Team Challenge am Montag (18:00 Uhr) in Ruhpolding. "Ich freue mich sehr, für mich ist es ja der erste internationale Wettkampf. Deshalb bin ich ein wenig aufgeregt", sagte Schempp.

Sportlich hat der Wettbewerb, der eigentlich auf Schalke ausgetragen wird, dort aber wegen Corona abgesagt wurde, keinen allzu großen Wert. Schempp kann jedoch an der Seite seiner Freundin Franziska Preuß endlich einmal wieder auf sich aufmerksam machen. "Ruhpolding hat dieses Jahr leider keinen Weltcup, deswegen ist es umso cooler, dass es doch noch einen Wettkampf hier gibt", sagte Preuß.

Seit dem Saisonstart in Kontiolahti ist der mit drei Olympia- und acht WM-Medaillen dekorierte Schempp im Weltcup-Kader des Deutschen Skiverbandes (DSV) außen vor - erstmals seit 2011. Er hatte die teaminterne Ausscheidung gegen Erik Lesser und Roman Rees verloren und muss seitdem auf die Schwäche seiner Konkurrenten hoffen. Doch in Finnland und danach in Hochfilzen änderte Bundestrainer Mark Kirchner seine Aufstellung nicht.

Lob für Schempp

Die nächste Möglichkeit, wieder ins DSV-Team zu rutschen, gibt es für den viermaligen Weltmeister Schempp bei den beiden Heim-Weltcups in Oberhof ab 7. Januar. Grundsätzlich "abschreiben" werde den Routinier keiner, unterstrich Biathlon-Sportdirektor Bernd Eisenbichler zuletzt: "Wir wissen alle, was er geleistet hat und zum Leisten imstande ist. Er ist super professionell und ein Topathlet." Schempp sei "auf dem richtigen Weg".

Das hieß es auch vor dem Weltcup-Auftakt. Nach zwei verkorksten Wintern schien Schempp bereit für einen Neuanfang. Seine Rückenprobleme hatte er überwunden. Sicherlich sei er "nicht auf einem Niveau wie zu besten Zeiten", sagte der Ruhpoldinger, doch er strotze vor Tatendrang: "Ich habe dieses Gefühl, dass ich noch nicht am Ende bin und dass noch etwas möglich ist."

Zeigen kann Schempp das nicht, weil der zweitklassige IBU-Cup wegen Corona erst am 14. Januar startet. Es sei also schwer, so der 32-Jährige von der Ski-Zunft Uhingen, "sich wieder anzubieten". Aber, ergänzte Eisenbichler, "wir werden ihn definitiv noch sehen. Er hat so viel Erfahrung, und er hat gut gearbeitet."

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