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Preuß verpasst Podium knapp - Rätsel um Herrmann

Franziska Preuß fuhr knapp am Podest vorbei
Franziska Preuß fuhr knapp am Podest vorbei
Foto: © Eibner-Pressefoto /EXPA/Adelsberger via www.imago-
18. Dezember 2020, 16:06

Denise Herrmann kommt auch im zweiten Sprint von Hochfilzen nicht aus ihrem Formtief heraus. Dafür etabliert sich Franziska Preuß in der Spitze.

Während Franziska Preuß schnell über ihren fehlenden Wimpernschlag aufs Podest lachen konnte, bekam Denise Herrmann die Fragezeichen nicht mehr aus dem Gesicht. Drei Fehler und eine für ihre Verhältnisse erneut schwache Laufleistung ließen die eigentliche deutsche Vorzeigebiathletin ratlos zurück. Mit Rang 23 (+1:22,0) im Sprint von Hochfilzen verpasste die 31-Jährige im siebten Einzelrennen der Saison bereits zum vierten Mal die Top 20 - der Zug im Gesamtweltcup droht schon früh ohne sie abzufahren.

"Rein körperlich habe ich mich eigentlich gut gefühlt. Ich bin den Wettkampf ganz passiv angegangen, hatte frische Beine", rätselte Herrmann nach dem Sprint über 7,5 km in der "ARD": "Anscheinend bin ich dieses Jahr fünf Prozent schlechter geworden. Keine Ahnung woran es liegt, es hat sich eigentlich nicht so schlecht angefühlt." Dazu kamen die erneuten Probleme am Schießstand in Hochfilzen, mit dem sie schon in der Vorwoche bei den Plätzen 32 und 25 nicht klar kam.


Mehr dazu: Der Stand im Biathlon-Gesamtweltcup der Damen


Dafür entwickelt Franziska Preuß so langsam eine kleine Liebesbeziehung zur Strecke in Tirol. Die 26-Jährige mausert sich immer mehr zur Nummer eins im deutschen Team. Nach Platz drei im Sprint der Vorwoche an gleicher Stelle fehlten ihr nun als Vierte mit einem Schießfehler lediglich 0,5 Sekunden auf den zweiten Podestplatz des Winters. "Es ist so eng, ein bisschen ärgert es mich schon, dass ich um 0,5 Sekunden am Podest vorbei bin", sagte die Ruhpoldingerin.

Doch insgesamt sei sie schon "sehr froh über den vierten Platz. So eine Platzierung ist nicht einfach zu kriegen" - vor allem angesichts der Dominanz der Norwegerinnen. Nach dem Vierfachsieg der Männer am Vortag feierten die Frauen mit Siegerin Tiril Eckhoff (1 Schießfehler/19:38,0 Minuten) sowie Ingrid Landmark Tandrevold (0/+7,6) und Marte Olsbu Röiseland (1/+24,6) einen Dreifachsieg.

Janina Hettich (+58,5) holte sich mit fehlerfreiem Schießen als 13. den zweiten Teil der WM-Norm und erreichte damit schon vor Weihnachten ihr "großes Ziel". Vanessa Hinz (1/+1:24,8) und Maren Hammerschmidt (1/+1:28,3) liefen auf die Plätze 26 und 28, Anna Weidel (1/+1:43,4) verfehlte als 43. knapp die Punkteränge.

Die Ausgangsposition der deutschen Männer für den Verfolger am Samstag (13 Uhr/ARD und Eurosport) ist insgesamt deutlich ungünstiger. Die DSV-Athleten haderten am Donnerstag im Sprint nicht nur mit der aufkommenden Müdigkeit in der vierten Weltcupwoche in Serie, sondern erneut auch mit ihrem Material. "Es war nicht optimal", stellte Benedikt Doll fest. "Die Norweger haben ein bisschen was anderes drunter", sah Arnd Peiffer einen klaren Nachteil gegenüber der Topnation Norwegen.

Folge war das schlechteste deutsche Weltcupergebnis seit knapp acht Jahren, Peiffer und Doll waren auf den Rängen 22 und 23 noch beste DSV-Athleten. In der Verfolgung scheint das Podest anders als bei Preuß somit außer Reichweite. Erst in den Massenstartrennen am Sonntag haben die deutschen Skijäger wieder realistische Chancen aufs Stockerl.

Hochfilzen 2020/2021

1BelarusDzinara Smolskaya20:12.30m
2NorwegenTiril Eckhoff+8.50s
3DeutschlandFranziska Preuß+9.90s
4NorwegenMarte Olsbu Røiseland+16.90s
5TschechienMarketa Davidova+19.40s

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