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DHB-Frauen wollen "endlich dem Druck standhalten"

Ist der Knoten bei den DHB-Mädels endlich geplatzt?
Ist der Knoten bei den DHB-Mädels endlich geplatzt?
Foto: © Bo Amstrup via www.imago-images.de
13. Dezember 2020, 12:57

Am Tag nach dem ersehnten "Befreiungsschlag" herrschte bei Emily Bölk und Co. gelöste Stimmung am Frühstückstisch. Durch den klaren Erfolg gegen Ungarn ist die anvisierte EM-Medaille für die deutschen Handballerinnen näher gerückt. Die bislang beste Turnierleistung soll nun beim entscheidenden Doppelpack gegen Weltmeister Niederlande und Überraschungsteam Kroatien weitere Kräfte freisetzen.

"Es war ein Riesenschritt vorwärts. Wir sind heute sehr erfreut aufgestanden", berichtete Henk Groener einen Tag nach dem 32:25 zum Hauptrunden-Auftakt gegen die Ungarinnen. Den spielfreien Tag vor dem Duell mit den Niederlanden nutzte der Bundestrainer fast ausschließlich für Regeneration. Schlägt sein Team am Montag erst seine Landsfrauen und 24 Stunden später auch Kroatien (beide 18.15 Uhr/sportdeutschland.TV), wäre der erste Halbfinal-Einzug seit 2008 sicher.

Sieg gegen Ungarn war "große Erleichterung"

Die Partie gegen Ungarn am Samstag machte nach der verkorksten Vorrunde Mut. "Das Team hat endlich mal auf der Platte gezeigt, wozu es in der Lage ist. Das war eine große Erleichterung und auch Bestätigung dafür, dass wir das können, wovon wir immer sprechen", sagte Groener. Ungarn-Legionärin Bölk war im dänischen Kolding mit fünf Treffern die beste deutsche Werferin, zur Matchwinnerin schwang sich aber die starke Torhüterin Dinah Eckerle auf.

"Das war auf jeden Fall ein Befreiungsschlag", sagte Kreisläuferin Julia Behnke. In der Heimat fand auch die zuletzt kritische Verbandsspitze lobende Worte: "Gott sei Dank hat sich das bestätigt, worauf das Team in den letzten Tagen hingearbeitet hat. Leistungsträgerinnen wie Emily Bölk oder Kim Naidzinavicius haben eine große Schippe draufgelegt und das Team geführt", sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer dem SID. Die Team-Leistung mache "große Hoffnung" für die nächsten Spiele.

Groener moniert: "Der Spielplan ist nicht fair"

In den Partien zuvor hatte sich das deutsche Team vor allem "mit sich selbst beschäftigt", wie Groener formulierte. "Es griff kein Rad ins andere." Vor allem bei der 23:42-Rekordpleite gegen Norwegen. Nach dem Vorrundenabschluss hatte das deutsche Team aufgrund einer kurzfristigen Spielplanänderung aber vier freie Tage Zeit, um sich auf den Hauptrundenauftakt vorzubereiten.

"Es war günstig, dass wir im Training ein paar Tage unsere eigenen Stärken aufbauen konnten. Das war der Schlüssel", sagte Groener. Die Spielplanänderung an sich kritisierte der Niederländer aber weiterhin scharf: "Der Spielplan ist nicht fair, weil er für verschiedene Mannschaften ganz unterschiedliche Konstellationen bietet."

So bestreiten die Niederländerinnen beispielsweise ihre Hauptrunde binnen sechs Tagen, das deutsche Team jedoch muss viermal in drei Tagen ran. "Dies sei gefährlich und auch nicht gerecht", polterte Groener.

Daran ändern lässt sich aber nichts - und in den Köpfen der Spielerinnen ist das Thema ohnehin längst abgehakt. Ihr Fokus richtet sich voll auf den Hauptrunden-Showdown, das Vorhaben dabei ist klar. "Unser Ziel ist es, ins Halbfinale zu kommen", sagte Linksaußen Antje Lauenroth am Sonntag: "Wir sind heiß darauf, wir wollen endlich mal diesem Druck standhalten."

Dänemark
Dänemark
Dänemark
23
12
Norwegen
Norwegen
Norwegen
31
13
18:00
So, 15.12.
Beendet
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