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SC Freiburg bereits voll im Abstiegsmodus

Christian Streich sieht auch gute Ansätze beim SC Freiburg
Christian Streich sieht auch gute Ansätze beim SC Freiburg
Foto: © kolbert-press/Christian Kolbert
29. November 2020, 10:40

Der SC Freiburg kann nicht mehr gewinnen. Trainer Christian Streich hat dennoch Hoffnung.

Schon wieder kein Sieg, acht Spiele in Serie ohne Dreier, aber schlaflose Nächte hat Christian Streich deshalb (noch) keine. "Ich habe schon schlechter geschlafen, es geht", sagte der Trainer des SC Freiburg nach dem nächsten bitteren Bundesliga-Nachmittag um Optimismus bemüht.

Seit dem ersten Spieltag, seit mehr als zwei Monaten warten die Breisgauer nun schon auf ein Erfolgserlebnis. Das war in Augsburg beim 1:1 (0:0) bereits zum Greifen nah, doch die Führung von Vincenzo Grifo (64.) glich Ruben Vargas (80.) kurz vor Schluss noch aus - mit einem abgefälschten Schuss.

Streich war nach Schlusspfiff sichtlich niedergeschlagen. "Das ist extrem ärgerlich, weil wir in Führung waren und alles in der Hand hatten. Dann bekommst du so ein abgefälschtes Tor", sagte er: "Aber wir dürfen uns daran nicht aufhalten, es ist im Moment einfach so."

Beim SC fehlt derzeit das Spielglück, Streich monierte auch das "irreguläre Tor nach einer Minute" beim 1:3 in Mainz aus der Vorwoche oder den "irregulären Elfmeter", der das Spiel in Leipzig (0:3) entschieden hatte.

Nach neun Spieltagen stehen die Freiburger mit nur sieben Punkten da. Dennoch sah Streich Fortschritte bei seiner Mannschaft. Der Auftritt in Augsburg sei "absolut in Ordnung" gewesen, der 55-Jährige lobte die "Haltung" seiner Elf, die "engagiert und mutig" aufgetreten ist.

SC Freiburg hadert mit dem fehlenden Glück

Das sah auch Grifo so. "Wir haben das Glück nicht auf unserer Seite, das müssen wir uns zurückholen. Wir gehen in Führung und kriegen dann so ein Tor, das nervt im Moment", sagte er: "Aber auf die Leistung können wir aufbauen."

In der Defensive wirkte der SC deutlich stabiler, nach zuletzt drei Niederlagen mit zehn Gegentoren. Auf das erste Spiel ohne Gegentor wartet die Streich-Elf aber immer noch. "Jubeln brauchen wir nicht", sagte der Trainer, der den Fokus erneut voll auf den Abstiegskampf legte.

Seine Mannschaft dürfe jetzt "nicht hadern", sondern müsse "vorwärts denken, arbeiten" und am Ende nach 34 Spieltagen werde abgerechnet. "Da müssen wir drei Mannschaften hinter uns lassen. Darum geht es und alles andere zählt nicht", betonte Streich.

Die Freiburger stecken im Tabellenkeller fest, nach der vergangenen Saison - als der SC den Europacup-Platz als Achter nur hauchdünn verpasst hatte - ein ungewohntes Gefühl. "Wir sind nicht jedes Jahr 14., wir hatten auch schon schönere Tabellenplätze", bemerkte auch Streich.

Die schmerzhaften Abgänge der Nationalspieler Luca Waldschmidt und Robin Koch sowie von Torhüter Alexander Schwolow wirken jedenfalls noch nach, trotzdem soll es möglichst schnell wieder nach oben gehen. Nach der schwierigen Aufgabe gegen Borussia Mönchengladbach am kommenden Samstag warten in Aufsteiger Arminia Bielefeld und Schalke 04 schlagbare Gegner.

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