Obwohl der VfB Stuttgart dem FC Bayern München am Samstag mächtig Paroli bot, setzte sich der deutsche Rekordmeister letztlich mit 3:1 durch, feierte den nächsten Dreier und behauptete die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga. Dennoch drohen an der Isar sorgenvolle Tage.
Corentin Tolisso, Jérôme Boateng und Javi Martínez kämpfen mit Blessuren, nach einem Tritt und einer harten Landung in der Bande musste zudem Lucas Hernández den Platz verlassen. Verzichten muss der FC Bayern aktuell ohnehin auf Alphonso Davies und Joshua Kimmich.
"Wir werden alle Spieler untersuchen und die Ärzte werden mir dann Bescheid geben, was das Ergebnis ist", erklärte Trainer Hansi Flick am Samstagnachmittag. Bei Tolisso deute alles auf eine Muskelverletzung hin, bei Boateng müsse "man abwarten" und Javi Martínez sei "weggerutscht" und habe infolge dessen auch muskuläre Probleme.
Der "kicker" will immerhin erfahren haben, dass sich keiner aus dem Quartett "eine ernsthafte Verletzung" zugezogen hat.
Das wäre besonders wertvoll, da das lange verletzten Abwehrtalent Tanguy Nianzou, das Boateng gegen Stuttgart nach 69 Minuten ersetzen musste und ein gutes Debüt im Bayern-Trikot feierte, unter Woche gegen Atlético keine Option ist. Der 18-jährige Franzose ist für die bis Jahresende anstehenden Spiele der Champions League nicht gemeldet.
Der FC Bayern "ist am Limit"
Zudem nahm Flick die bislang ungewöhnlich wackelige Defensive in Schutz. Im Vordergrund stünden derzeit einzig die Ergebnisse, da man merke, dass die Belastung des engen Terminplans nicht spurlos an den Teams vorbeigehe, die international spielen. Man wolle sich nicht beschweren, aber die Mannschaft sei "am Limit", stellte Flick klar. "Für uns ist jetzt wichtig, dass wir Punkte holen. Das haben wir geschafft."
Auch Bayern-Mittelfeldspieler Leon Goretzka ließ am Samstag keine Zweifel daran, dass die Belastung Spuren hinterlässt. "Ich bin heute Abend definitiv sehr müde", gab der Nationalspieler offen zu.
Zeit zur Erholung bleibt ihm und seinen Teamkollegen nicht. Schon am Dienstag steht das Champions-League-Spiel bei Atlético Madrid an, nächsten Samstag kommt es dann zum Bundesliga-Gipfeltreffen mit Verfolger RB Leipzig.
Anbetracht der komfortablen Situation in der Champions-League-Gruppe A ist allerdings nicht auszuschließen, dass der FC Bayern nicht mit allen Stars nach Madrid reist. Flick wollte sich jedoch noch nicht in die Karten schauen lassen. Wohl auch, da es um mehr als den sportlichen Erfolg geht: Für jeden Sieg in der Gruppe schüttet die UEFA satte 2,7 Millionen Euro aus. Gerade zu Coronazeiten ein warmer Geldsegen.






























