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Am 25. November 2012 endete eine der erfolgreichsten und größten Sportler-Karrieren aller Zeiten. Der Große Preis von Brasilien war das finale Rennen in der Formel-1-Karriere von Michael Schumacher. Der Kerpener verabschiedete sich mit einem letzten großen Feuerwerk.
Für Michael Schumacher gab es im letzten Rennen seiner langen Formel-1-Karriere nichts mehr zu verlieren. Für den siebenfachen Weltmeister ging es in Sao Paulo einzig und allein darum, sich gebührend von der großen Bühne zu verabschieden. Es sollte ihm gelingen.
Schumacher behielt in einer turbulenten Startphase als einer von wenigen Piloten den Überblick. Während sich WM-Spitzenreiter Sebastian Vettel schon in der vierten Kurve drehte und sowohl Bruno Senna als auch Sergio Pérez von der Strecke schoss, bewahrte der Kerpener die Ruhe und wich dem Chaos vor seiner Nase aus.
"Seltsam, dass ich mit dem siebten Platz meine Karriere beende"
Probleme mit den harten Reifen und einsetzender Regen zwangen Schumi allerdings schon in Runde acht zu seinem zweiten Boxenstopp. Auf Platz 20 liegend zeigte der Mercedes-Pilot anschließend aber, dass er nur auf dem Papier zum "alten Eisen" gehörte. Schumacher steuerte seinen Boliden bei äußerst schwierigen Bedingungen über das Autódromo José Carlos Pace und machte Runde für Runde Platz um Platz gut.
Bis kurz vor Schluss hatte sich der siebenfache Weltmeister bis auf Platz sechs nach vorne gearbeitet. Ein Platztausch mit Sebastian Vettel sorgte schließlich dafür, dass Michael Schumacher das letzte Rennen seiner Karriere auf Rang sieben beendete.
"Seltsam, dass ich mit dem siebten Platz meine Karriere beende - so hat sie auch angefangen, mit einem siebten Platz in meinem ersten Qualifying", sagte der Rekordchampion nach dem Rennen.
Michael Schumacher dankt seinen Fans
Während Schumacher von den Mercedes-Verantwortlichen nach seiner Fahrt mit Lobeshymnen überschüttet wurde, bekamen die Fans den Kerpener ein letztes Mal in einem Formel-1-Wagen zu Gesicht. Schumi drehte eine Ehrenrunde und verabschiedete sich ein für allemal von seinen Anhängern.
"Ich würde die Gelegenheit gerne nutzen, um mich bei allen zu bedanken, den Mechanikern, den Ingenieuren, den Leuten, mit denen ich gearbeitet habe. Außerdem möchte ich mich bei den Menschen bedanken, die uns um die ganze Welt gefolgt sind", sagte der Kerpener mit zittriger Stimme.
Spezielle Worte gingen auch an die Fans in seiner Heimat: "Danke an das deutsche Publikum, das mich all die Jahre begleitet hat, das mit mir gezittert, gefiebert und gekämpft hat. Das waren unglaublich schöne Jahre." Eine Aussage, die Millionen von Formel-1-Fans bedenkenlos unterschreiben würden.
Christian Schenzel
