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Schalke unter Druck: Pflichtaufgabe vor Liga-Krisenduell

Manuel Baum und der FC Schalke 04 stehen unter Druck
Manuel Baum und der FC Schalke 04 stehen unter Druck
Foto: © dpa
03. November 2020, 07:15

So weit ist es mit dem FC Schalke 04 schon gekommen, dass sich Trainer Manuel Baum vor dem Pokalmatch gegen den 1. FC Schweinfurt 05 fragen lassen musste, ob der Bundesligist gegen den Viertligist überhaupt Favorit sei.

In der Liga ist der Vizemeister von 2018 seit 22 Spielen sieglos, am heutigen Dienstag (16:30 Uhr) im Pokal-Nachholspiel soll nun endlich ein Sieg her. "Wir haben unterstrichen, wie wichtig dieses Spiel für uns ist", sagte Schalkes Trainer Manuel Baum zu Gesprächen mit seinen Spielern, denen er nach dem mageren und glücklichen 1:1 gegen den VfB Stuttgart am Freitag zuvor keinen freien Tag am Wochenende gegönnt hatte. Zu groß sind die Defizite bei den Königsblauen. "Wir gehen es an wie ein Bundesligaspiel", sagte Baum zur Spiel-Vorbereitung.

Für Baum ist die eigentliche Pflicht-Aufgabe besonders knifflig. Einerseits muss er das Spiel unbedingt gewinnen, andererseits gilt es Kräfte zu schonen für das noch wichtigere kommende Bundesligaspiel des Tabellen-Vorletzten beim Schlusslicht FSV Mainz 05. Geht die Aufgabe heute indes schief, ist das Selbstvertrauen vor dem Krisenduell in Mainz noch geringer als ohnehin schon.

"Extremes Highlight" für Schweinfurt

Völlig locker reisen dagegen die Unterfranken ins Revier. Nach zweieinhalb Wochen ohne Spiel freut sich Schweinfurt auf seinen Pokal-Kracher. "Es ist ein extremes Highlight für uns, ein Wahnsinnsspiel in einer tollen Arena", sagte Schlussmann und Kapitän Luis Zwick. Der Viertligist kann es da auch verschmerzen, dass coronabedingt keine Zuschauer zugelassen sind. Trainer Tobias Strobl hat keine personellen Sorgen und hofft auf die Sensation.

Eine "kleine Möglichkeit" habe sein Team, befand er. Von der Schweinfurter Mannschaft, die es Schalke 2018 in der ersten Pokal-Runde schwer machte (0:2), ist zum Beispiel noch Adam Jabiri dabei. Im Sturm ist der 36-Jährige der Dauerbrenner.

Dem Spiel war ein langer und quälender Rechtsstreit vorausgegangen. Türkgücü München hatte im September wenige Tage vor dem eigentlich geplanten Spieltermin eine einstweilige Verfügung gegen die Schalker Erstrundenpartie erwirkt, nachdem Schweinfurt öffentlich die Drittliga-Tauglichkeit der Münchner angezweifelt hatte. In der vergangenen Woche erst gab dann das Schiedsgericht des Bayerischen Fußball-Verbandes Grünes Licht für einen Start Schweinfurts.

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