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Wie Federball im Nieselregen

Zverev läuft im Pariser Schmuddelwetter warm

Alexander Zverev steht bei den French Open in Runde zwei
Alexander Zverev steht bei den French Open in Runde zwei
Foto: © Aurelien Morissard via www.imago-images.de
28. September 2020, 12:43

Alexander Zverev plant nach seinem starken Auftakt einen langen Aufenthalt in Paris. Die schwierigen Momente nach den US Open hat er in neue Energie verwandelt - das Schmuddelwetter bei den French Open stört ihn überhaupt nicht.

Michael Schumacher raste als "Regengott" über die Rennstrecken dieser Welt, Fritz Walter kickte nicht nur beim "Wunder von Bern" am liebsten im Schmuddelwetter - und Boris Becker sieht den nächsten deutschen Schlechtwetter-Helden schon bereitstehen. "Vielleicht haben wir einen neuen Regenspieler geboren", sagte die Tennis-Legende bei Eurosport über Alexander Zverev, der bei den ungemütlichen Bedingungen in Paris einen grandiosen Start in die French Open hinlegte.

Während zahlreiche Profis über die Tücken des schmuddeligen Herbst-Wetters in Roland Garros jammern, nimmt US-Open-Finalist Zverev alles einfach klaglos hin. "Es sind zehn Grad und Nieselregen", sagte der 23 Jahre alte Hamburger nach seinem glatten Erstrundensieg über den Österreicher Dennis Novak nüchtern: "Klar, es ist nicht schön und nicht einfach, aber wir müssen damit jetzt klarkommen."

Denn zu ändern ist am Wetter sowieso nichts. "Es ist bald Oktober in Paris", sagte Zverev: "Da müssten wir schon extrem Glück haben, dass es noch besser wird." Die Wetterprognosen versprechen auch hinsichtlich des Zweitrundenmatches gegen Michael Mmoh (USA) oder Pierre-Hugues Herbert (Frankreich) keine Besserung - Zverev kann das auf der Jagd nach seinem ersten Grand-Slam-Titel aber sowieso egal sein, er kommt mit allen Widrigkeiten bestens zurecht.

Damit ist er in Paris einer der wenigen. Die zweimalige Grand-Slam-Siegerin Vikcoria Azarenka bestritt ihr Auftaktmatch etwa in Leggins und Trainingsjacke und schimpfte, dass sie sich wie eine "Ente" im Regen fühle. Und nicht nur Sandplatz-König und Paris-Rekordsieger Rafael Nadal klagte schon über die Bälle des neuen Herstellers, die ohnehin schon schwerer als die alten sind und sich bei feuchten Bedingungen regelrecht vollsaugen.

"Ein Ball wiegt ja jetzt fast ein Kilo", sagte Becker, doch für Zverev sei dies gar kein Problem: "Er spielt mit denen, als ob es Federbälle wären, die gehen ganz leicht vom Schläger." Das, urteilte Becker, liege an Zverevs "Kraft und Balance", auch wenn die rutschigen Sandplätze im Nieselregen "teilweise gefährlich für die Spieler" seien.

Doch wie schon in New York ist Zverev ganz bei sich, lässt sich von Nebensächlichkeiten nicht aus der Ruhe bringen. Und auch die so knappe Finalniederlage gegen Dominic Thiem bei den US Open hat er offenbar verdaut. "Mental war es schwer für mich in den Tagen nach New York. Klar, das war frustrierend. Ich war nur zwei Punkte vom Titel entfernt, ich hatte eine Hand an der Trophäe", sagte der Weltranglistensiebte, betonte aber: "Ich glaube daran, dass ich ein Grand-Slam-Champion sein werde."

Vielleicht ja schon in Paris, das Ziel ist jedenfalls klar. "Ich spiele hier hoffentlich sieben Matches", sagte Zverev. Dann stünde er am 11. Oktober im großen Finale auf dem Court Philippe Chatrier. Gerne auch bei Regen und Kälte.

Italien
Jannik Sinner
J. Sinner
2
6
7
7
4
6
3
6
2
Spanien
Carlos Alcaraz
C. Alcaraz
3
4
6
4
6
7
7
7
10
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