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Bei gelungenem Hoeneß-Einstand: Goalgetter Kramaric wettert

Die TSG Hoffenheim gelang ein später Sieg gegen den 1. FC Köln
Die TSG Hoffenheim gelang ein später Sieg gegen den 1. FC Köln
Foto: © CHAI via www.imago-images.de
19. September 2020, 17:27

Andrej Kramaric war als dreifacher Torschütze der Matchwinner für die TSG Hoffenheim beim glücklichen 3:2 beim 1. FC Köln. Allerdings war der Kroate alles andere als zufrieden.

Drei Tore, Sieg zum Einstand des neuen Trainers Sebastian Hoeneß - aber Torjäger Andrej Kramaric war trotzdem sauer: "Das war Glück, das kann Hoffenheim viel besser. Das ist nicht genug, wenn wir weiter so spielen", wetterte der 29-jährige Kroate nach dem schmeichelhaften 3:2 (2:1) beim 1. FC Köln am "Sky"-Mikrofon.

In der dritten Minute der Nachspielzeit war Kramaric zum Endstand erfolgreich und sicherte den Erfolg. "In der ersten Hälfte waren wir die bessere Mannschaft", konstatierte der TSG-Stürmer, "da hätten wir 2:0 oder 3:0 führen können."

Aber im zweiten Durchgang spielten nur noch die Gastgeber, erspielten sich etliche Chance und glichen kurz vor Spielende zum 2:2 aus. Kramaric: "Damit hätten wir eigentlich am Ende zufrieden sein müssen." Doch dank seines Torriechers gab es einen Dreier für den neuen Chefcoach Hoeneß, Sohn von Ex-Nationalspieler Dieter Hoeneß und Neffe von Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß, im ersten Bundesliga-Match.

Köln hilft bei Gegentreffer eifrig mit

Die Kraichgauer präsentierten sich nur etwas stärker als im ersten Pflichtspiel unter Hoeneß: Im DFB-Pokal hatte Viertligist Chemnitzer FC die TSG bis ins Elfmeterschießen gezwungen. Hoeneß konnte sich vor allem auf Kramaric (3./45.+2., Foulelfmeter nach Videobeweis/90.+3) verlassen. Das genügte: Neuzugang Sebastian Andersson (22.), erst unter der Woche von Union Berlin verpflichtet, und Dominick Drexler (86.) trafen für Köln.

In Müngersdorf war Hoffenheim hervorragend ins Spiel gekommen, und das hatten die Gäste Kölns Kapitän zu verdanken: Jonas Hector spielte einen zu laschen Rückpass auf Torwart Timo Horn, Kramaric erlief den Ball und traf zur Führung.

Unter der Woche noch hatte Hoeneß um den Einsatz des immer wieder angeschlagenen Kroaten gebangt, der die Mannschaft schon im Pokal mit zwei Treffern ins Elfmeterschießen gerettet hatte. Auch am Samstag liefen die anfangs zahlreichen Hoffenheimer Angriffe über ihn, die TSG vergab aber gleich einige Chancen gegen nun sehr unsichere Kölner.

Effzeh-Angriffe im Minutentakt

Diese mussten ohne ihre offensiven Schlüsselspieler der Vorsaison auskommen, Mark Uth kehrte nach Schalke zurück, Jhon Cordoba wechselte zu Hertha BSC. Spielmacher Ondrej Duda (von Hertha gekommen) und Andersson gaben daher ihr Startelf-Debüt - und Andersson nutzte gleich seine zweite Torchance im FC-Trikot. Per Kopf traf er zum Ausgleich, der zu diesem Zeitpunkt unverdient war.

Hoffenheim blieb tendenziell besser und wurde durch einen Elfmeterpfiff belohnt: Schiedsrichter Daniel Siebert (Berlin) hatte nach Studium der Videobilder ein Foul von Rafael Czichos an Christoph Baumgartner gesehen. Eine umstrittene Entscheidung, Kramaric verwandelte sicher.

Im leeren Kölner Stadion, erst am Freitagabend hatte die Politik die Pläne für 9200 Zuschauer untersagt, zeigte Hoffenheim nach der Pause allerdings sein anderes Gesicht. Im Minutentakt rollten jetzt Kölner Angriffe auf das Gästetor, Andersson (46.), Jan Thielmann (47.), Duda (50.) und Ellyes Skhiri (53.) und später auch Drexler (80.) vergaben teilweise knapp.

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