Die Disqualifikation von Novak Djokovic bei den US Open hat auch für die vom Serben getroffene Linienrichterin ein trauriges Nachspiel. Zahlreiche Fans gingen die US-Amerikanerin mit Hasskommentaren und Mordrohungen auf ihren Social-Media-Accounts rüde an. Djokovic reagierte umgehend.
Nachdem eine serbische Boulevard-Zeitung im Zuge der Disqualifikation von Novak Djokovic sowohl den Namen als auch die Social-Media-Accounts der getroffenen Linienrichterin veröffentlichte, gingen zahlreiche Djokovic-Fans die Offizielle auf widerliche Art und Weise an.
"Ich hoffe, du schmorst dafür in der Hölle", war noch einer der harmlosesten Kommentare, den ein Fan des Djokers hinterließ. Selbst über den bei einem tragischen Unfall verstorbenen Sohn der Linienrichterin machten sich die Anhänger lustig. Dazu wurde die US-Amerikanerin als "krank" und "Alkoholikerin" bezeichnet. Auch vor Mordrohungen schreckten einige Idioten nicht zurück.
Djokovic: "Sie hat nichts falsch gemacht"
Auch Novak Djkokovic bekam von den üblen Attacken gegen die Linienrichterin Wind. Der Serbe versuchte die Situation mit einem Post auf Instagram zu entschärfen.
"Liebe #NoleFam, danke für die positiven Nachrichten. Bitte denkt daran, dass die Linienrichterin, die vom Ball getroffen wurde, auch die Unterstützung der Community braucht. Sie hat überhaupt nichts falsch gemacht", schrieb der Serbe, der hinzufügte: "Ich bitte euch, sie in dieser Zeit besonders zu unterstützen."
Den Schaden, den der 33-Jährige mit seinem folgenschweren Schlag anrichtete, konnte er jedoch weder mit diesem noch mit seinem vorangegangenen Post begleichen.
Die Linienrichterin selbst wurde für mindestens einen Tag aus dem Turnier genommen und verbrachte die vergangenen Stunden unter Beobachtung des Turnierarztes in ihrem Hotelzimmer, berichtete die "New York Post". Geplant ist, dass sie schon bald wieder ins Turniergeschehen einsteigen wird.
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Djokovic war am Sonntagabend im Achtelfinale gegen den Spanier Pablo Carreno Busta im ersten Satz disqualifiziert worden. Der Serbe hatte nach dem Break zum 5:6 einen Ball frustriert nach hinten gedroschen und dabei eine Linienrichterin im Halsbereich getroffen.





