Nach seiner Rückkehr aus Hoffenheim zählt Sebastian Rudy wieder fest zum Kader des FC Schalke 04. Auf seiner Paradeposition wird der 30-Jährige vorerst aber wohl nicht zum Einsatz kommen.
Laut "kicker" hat Trainer David Wagner aus der personellen Not heraus entschieden, dass der erfahrene Mittelfeldmann in die Abwehr rückt, um hinten rechts auszuhelfen.
Durch die Abgänge von Jonjoe Kenny und Daniel Caligiuri mangelt es dem Kader hier an Alternativen. Also muss Wagner improvisieren.
"Ich habe mit ihm ein ehrliches und offenes Gespräch geführt. Ich habe Sebastian gesagt: Der Beste in diesem Kader für rechts bist du", erklärte der Trainer, der bei seinem Schützling auf offene Ohren stieß. Rudy habe "Bock darauf", so Wagner.
Für den deutschen Nationalspieler könnte die Umschulung eine Chance sein, sich im zweiten Anlauf doch noch auf Schalke durchzusetzen. Seine erste Saison in Gelsenkirchen war katastrophal verlaufen.
Rudy darf wohl auch gegen den FC Bayern hinten rechts ran
Nun könnte Rudy im laut Wagner "nicht ausbalancierten Kader" eine Lücke stopfen, die andernfalls zur Achillesferse werden könnte.
In wenigen Tagen starten schließlich auch für den FC Schalke schon die Pflichtspiele. Im DFB-Pokal geht's zunächst gegen den 1. FC Schweinfurt, in der Liga wartet dann direkt der amtierende Triple-Sieger FC Bayern.
Nach den Eindrücken der letzten Vorbereitungsspiele wird Rudy auch gegen seine Münchner Ex-Kollegen als Rechtsverteidiger beginnen.
Wagner hatte in den vergangenen Wochen immer wieder betont, mit dem Rückkehrer zu planen. "Sebastian ist ein richtig feiner Fußballer, ein schlauer Spieler", so der US-Amerikaner: "Er ist kein Trottel, wir keine Arschlöcher – ein Neu-Start ist definitiv möglich."
2018 hatte Schalke 16 Millionen Euro auf den Tisch gelegt, um Rudy vom FC Bayern loszueisen. Sein Vertrag ist noch bis 2022 gültig.