Auch für Laura Siegemund war bei den US Open schon in Runde eins Endstation. Für einen Schock sorgte die Krebserkrankung der Spanierin Carla Suarez Navarro.
Die deutschen Reihen lichten sich bei den US Open immer mehr, die Hoffnungen bei den Damen ruhen nur noch auf Angelique Kerber und Anna-Lena Friedsam. Am zweiten Wettkampftag in New York, der von der Krebsdiagnose der Spanierin Carla Suarez Navarro überschattet wurde, scheiterte auch Laura Siegemund klar an ihrer Auftakthürde. Von den fünf gestarteten deutschen Tennisspielerinnen sind damit nur noch zwei im Wettbewerb - und die frühere Weltranglisten-Erste Kerber und Friedsam treffen am Mittwoch in der zweiten Runde aufeinander.
Siegemund musste sich erwartungsgemäß der an Position 16 gesetzten Belgierin Elise Mertens mit 2:6, 2:6 geschlagen geben. Beim fünften Anlauf bei den US Open scheiterte die 32-Jährige aus Metzingen zum dritten Mal an ihrer Auftakthürde. Tamara Korpatsch und Tatjana Maria hatten am Montag ihre Erstrunden-Matches verloren.
Thiem profitiert von Aufgabe seines Gegners Jaume Munar
Bei den Männern hatten sich aus deutscher Sicht vor der Auftaktpartie von Philipp Kohlschreiber am späten Dienstagabend nur Spitzenspieler Alexander Zverev und Jan-Lennard Struff für die zweite Runde qualifiziert. Mitfavorit Dominic Thiem (Österreich) profitierte bei seinem Einzug in die zweite Runde von der Aufgabe seines Gegners Jaume Munar (Spanien) beim Stand von 7:6 (8:6), 6:3.
Nach nervösem Beginn kämpfte sich Fed-Cup-Spielerin Siegemund gegen die formstarke Mertens zunächst gut ins Match - während die Deutsche aber im ersten Satz alle vier Breakchancen ungenutzt ließ, war ihre Gegnerin eiskalt nahm Siegemund zweimal den Aufschlag ab. Mit sieben Spielgewinnen in Serie zum 4:0 im zweiten Satz sorgte die Belgierin für die Vorentscheidung.
Dass Siegemund durchaus mit Mertens mithalten konnte, zeigte sich an insgesamt neun Breakchancen - doch Siegemund konnte keine einzige verwerten. "Wenn man gefühlte 378 Breakchancen hat und keine macht, wird es halt schwierig", resümierte sie: "Entsprechend klar sieht es dann aus, aber ich habe nicht schlecht gespielt."
Der Tag in New York hatte zuvor mit einer Schocknachricht begonnen. Noch in der Vorwoche hatte die Spanierin Suarez Navarro bekannt gegeben, aus gesundheitlichen Gründen auf eine Teilnahme an den US Open zu verzichten - am Dienstag machte die frühere Nummer sechs der Welt eine Erkrankung an Lymphknotenkrebs öffentlich, die 31-Jährige muss sich nun einer sechsmonatigen Chemotherapie unterziehen. Im vergangenen Dezember hatte Suarez Navarro verkündet, dass sie nach dem Jahr 2020 ihre Karriere beenden werde.
Unterstützung für Suarez Navarro
Sofort gab es aufmunternde Worte von den Stars der Szene. "Ich habe keine Zweifel, dass du das durchstehen wirst", twitterte der 17-malige Grand-Slam-Champion Novak Djokovic (Serbien): "Bleib positiv und komm bald wieder."
Die zweimalige Wimbledonsiegerin Petra Kvitova aus Tschechien bezeichnete Suarez Navarro als "Kämpferin" und "großen Champion mit viel positiver Energie", die Weltranglisten-Zweite Simona Halep (Rumänien) schrieb: "Ich denke an dich und weiß, dass ein starker und besonderer Mensch wie du das durchstehen kann." Die zweimalige Major-Siegerin Garbine Muguruza widmete ihrer Landsfrau Suarez Navarro ihren Erstrundensieg.






