Weiterer schwerer Rückschlag für das in der laufenden MotoGP-Saison 2020 ohnehin arg gebeutelte Honda-Werksteam: Wie das Team am Samstag nach dem Qualifying zum Grand Prix der Steiermark in Spielberg bekannt gegeben hat, wird der verletzte Marc Márquez nicht wie geplant im September zurückkehren.
Stattdessen wird Márquez nach aktuellem Stand der Dinge weitere zwei bis drei Monate ausfallen, weil die Genesung seines gebrochenen rechten Oberarms langsamer voranschreitet als erwartet. Ob er in dieser Saison überhaupt noch einmal fahren wird, bleibt abzuwarten.
Der sechsmalige und amtierende MotoGP-Weltmeister hatte sich bei seinem schweren Sturz im Rennen beim Saisonauftakt am 19. Juli in Jérez den rechten Oberarm gebrochen. Nach Operation saß er nur sechs Tage später wieder auf seiner Honda, brach das zweite Jérez-Wochenende dann aber ab, weil die Schmerzen zu stark waren.
Für das dritte Saisonrennen am 9. August in Brünn wollte Márquez zurückkehren. Doch wenige Tage zuvor musste er ein zweites Mal operiert werden, weil die in seinen rechten Oberarm eingesetzte Titanplatte beim Öffnen einer Schiebetür in seinem Haus beschädigt wurde.
Wie Honda bestätigt, wird Stefan Bradl weiterhin als Ersatzfahrer einspringen, bis Marc Márquez wieder einsatzbereit ist. Bradl sitzt seit dem Grand Prix von Tschechien in Brünn auf der zweiten Werks-Honda neben MotoGP-Rookie Alex Márquez. Bei seinen bisher zwei Renneinsätzen hat HRC-Testfahrer Bradl aber noch keinen WM-Punkt an Land gezogen. Der junge Márquez hingegen fuhr bei jedem der vier bisherigen Saisonrennen in die Punkteränge.
Trotzdem rangiert das Honda-Werksteam nach vier von 14 Saisonrennen mit den von Alex Márquez eingefahrenen 16 Punkten auf dem elften und damit letzten Platz der Teamwertung. In der Herstellerwertung hat Honda einzig Aprilia hinter sich.
