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Titelrennen weit mehr als nur ein Zweikampf

Gladbachs "neue Büffelherde" schielt auf die Meisterschale

Alassane Pléa, Breel Embolo und Marcus Thruam sorgen in Gladbach für Furore
Alassane Pléa, Breel Embolo und Marcus Thruam sorgen in Gladbach für Furore
Foto: © sport.de/imago images
22. Mai 2020, 22:06
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Zwei Punkte hinter dem BVB, sechs Zähler hinter dem FC Bayern: Auf dem Papier stehen dem Tabellendritten Gladbach höchstens Außenseiterchancen im Kampf um die deutsche Meisterschaft zu. Abschreiben sollte die Konkurrenz die Fohlen dennoch nicht. Das liegt besonders an der speziellen Situation in der Corona-Krise und am ebenso neu zusammengestellten wie furiosen Offensiv-Trio.

Zwei Geisterspiele, zwei Siege: Gladbach kommt mit den besonderen Gegebenheiten sehr gut klar. So bilanzierte es auch Trainer Marco Rose am vergangenen Samstag: "Die Mannschaft schafft es augenscheinlich, sich auf solch ein Spiel zu fokussieren und den Siegeswillen hochzuhalten."

Schon die letzte Partie vor der Unterbrechung des Spielbetriebs bestritt Gladbach vor leeren Rängen, Mitte März besiegte die Rose-Elf im Derby den 1. FC Köln (2:1). Die skurrile Atmosphäre stoppte die Fohlen auch mehr als neun Wochen später beim 3:1-Erfolg in Frankfurt nicht.

Während die Eintracht mit ihrem Spiel nach vorne haderte, freuten sich die Gladbacher über die Durchschlagskraft ihres neuen Dreigestirns: Breel Embolo, Alassane Pléa und Marcus Thuram waren an je einem Treffer direkt beteiligt. Die drei teils sehr unterschiedlichen Spielertypen erinnern an die Frankfurter "Büffelherde" der letzten Saison um Sébastien Haller, Luka Jovic und Ante Rebic.

Breel Embolo blüht unter Marco Rose auf

"Was die einen verloren, haben die anderen dazu bekommen", verglich "Sky"-Experte Lothar Matthäus die beiden Teams. Embolo bekannte schon im September gegenüber der "Sport Bild", dass das einstige Eintracht-Trio eine Art Vorbild sei: "Wir würden uns nicht dagegen wehren, wenn es für uns genauso läuft."

Der Schweizer ist in seiner vierten Saison in der Bundesliga nun endgültig angekommen. Die drei vorherigen Spielzeiten beim FC Schalke entpuppten sich als großes Missverständnis. Denn der 26,5 Millionen Euro schwere königsblaue Rekordtransfer spielte stets unter seinen Möglichkeiten und war obendrein häufig verletzt.

Anders ist das in Gladbach: Der 23-Jährige steht im Moment bei sieben Toren und vier Assists - drei seiner Scorerpunkte sammelte er vor Geisterkulisse. Embolo habe sich "nachhaltig empfohlen", lobte Rose seinen Schützling.

Ähnliche Lorbeeren verteilt der Coach auch an Neuzugang Thuram. "Ich glaube, dass Marcus noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung ist. Da geht noch einiges mehr", sagte er dem "kicker".

Thurams Schussgenauigkeit toppt keiner

Sogar noch mehr? Thuram ist schon jetzt einer der großen Senkrechtstarter dieser Bundesliga-Saison. Sieben Tore erzielte der Franzose bislang, dazu lieferte er acht weitere Assists. Der typische Jubel des Publikumslieblings mit der Eckfahne ist in Gladbach schon jetzt Kult.

(Dis)Tanz mit mir: Embolo und Thuram jubeln auf Abstand
(Dis)Tanz mit mir: Embolo und Thuram jubeln auf Abstand

Bei 1,92 Metern und 88 Kilogramm erscheint der 22-Jährige auf den ersten Blick wie der klassische Sturm-Tank, doch Thuram besticht neben seiner starken Physis auch durch Geschwindigkeit und Dribblings.

Der Gladbacher Dauerbrenner stand in bislang jedem Liga-Spiel auf dem Platz und ist ein Garant für den Offensiv-Aufschwung. Das belegt der Blick auf die blanken Zahlen. Denn der Angreifer strahlt nahezu immer Torgefahr aus: Im Schnitt schießt Thuram 1,4 Mal pro Partie aufs Tor, ligaweit der achtbeste Wert. 66 Prozent seiner Abschlüsse finden den Weg auf das Tor, eine bessere Quote hat derzeit kein anderer Bundesliga-Stürmer.

Nicht einmal Pléa, der auf dem besten Weg ist, seine starke Debüt-Saison aus dem letzten Jahr noch zu überbieten. Mit neun Treffern und sieben Vorlagen ist er gleichsam Gladbachs Top-Torjäger und -Scorer. Thurams Landsmann produziert dabei sogar 1,6 Torschüsse pro Partie. Längst ist der 27-Jährige bei vielen europäischen Top-Klubs im Gespräch.

Gladbacher Höhenflug: Die Mischung macht's

Das Gladbacher Erfolgsgeheimnis steckt aber nicht nur in der starken Offensive - auch die souverän-erfahrene Defensive sowie das gute Teamklima tragen zum anhaltenden Höhenflug bei. Embolo spricht von einer "gesunden Mannschaft", Thuram bezeichnet die Borussia als "Zuhause". Der Wohlfühlfaktor spielt dieser Tage eine besonders große Rolle.

Es wirkt, als seien die Fohlen trotz des kleineren Umbruchs im letzten Sommer mittlerweile eine eingeschworene Truppe. Deren Ziel ist es nun also, sechs Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze aufzuholen.

Sicherlich eine große Herausforderung, aber auch kein Ding der Unmöglichkeit. Das bewies der VfB Stuttgart, der 2007 nach 26 Spieltagen sogar sieben Zähler hinter dem FC Schalke lag und beim Saisonfinale dennoch triumphierte.

Für ein ähnliches Szenario braucht Gladbach eine nahezu perfekte Punkteausbeute. Gar nicht mal abwegig, blickt man auf das Restprogramm der Fohlen. Mit Ausnahme des Gastspiels beim FC Bayern am 31. Spieltag trifft der aktuelle Dritte vor allem auf Teams aus dem Tabellenmittelfeld beziehungsweise -keller.

Zunächst ist aber das kommende Heimspiel gegen Bayer Leverkusen (Samstag ab 15:30 Uhr im LIVE-Ticker) von richtungsweisender Bedeutung. Nach diesem Härtetest kann neu eingeschätzt werden, wie aussichtsreich die Gladbacher Hoffnungen auf den ersten Meistertitel seit 43 Jahren sind.

Tom Kühner

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